Der Autor Enquist erfindet in seinem Roman für zwei historische Persönlichkeiten ein zweites literarisches Leben, indem er sie zusammenführt: die Hysterie-Patientin Blanche Wittman, die von einem Lehrer Sigmund Freuds behandelt wurde, und die Wissenschaftlerin Marie Curie. Beide Frauen erleben jeweils eine verbotene Liebe, die ihr Leben zutiefst verändern wird. Enquist beschreibt, was an der Schwelle zum 20. Jahrhundert mit dem Beginn der Moderne an Abgründen entstand – zwischen Wissenschaft und Kunst, Geist und Materie, Bewusstem und Unbewusstem, Frauen und Männern, Körpern und Seelen.
Durch das choreographische Schaffen Olaf Schmidts zieht sich die Bearbeitung von literarischen Werken wie ein roter Faden. Aus Virginia Woolfs Roman ORLANDO schuf er das Tanzstück ORLANDO – ZWEI BIOGRAPHIEN. Aus vier Bühnenwerken Tennessee Williams' kreierte er ENDSTATION TENNESSEE. Aber auch zeitgenössische Autoren erteilten ihm die Genehmigung, ihre Werke zu vertanzen. Unter anderen waren dies Michael Ende für SPIEGEL IM SPIEGEL, Peter Høeg oder Gabriel García Márquez. Generalmusikdirektor Thomas Dorsch komponiert nach der Märchenoper STERNTALER UND RABENHEXE nun zum ersten Mal für das Große Haus.
In den Rollen Marie Curie und Blanche Wittman sind Claudia Rietschel und Giselle Poncet zu erleben. Wie bei Olaf Schmidts Tanzstück ORESTIE in der vergangenen Spielzeit zeichnet Manuela Müller für das Bühnenbild verantwortlich und schuf Claudia Möbius die Kostüme. DIE GESCHICHTE VON BLANCHE UND MARIE steht bis zum 27. Mai insgesamt 12 Mal auf dem Spielplan. Jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es eine Einführung.
Musikalische Leitung Thomas Dorsch
Choreographie und Inszenierung Olaf Schmidt
Bühnenbild Manuela Müller
Kostümbild Claudia Möbius
Mit Claudia Rietschel (Blanche Wittman), Giselle Poncet (Marie Curie), Wout Geers (Jean-Martin Charcot u.a.), Wallace Jones (Pierre Curie, Todesvogel u.a.), Phong Le Thanh (Paul Langevin, Pfleger u.a.), Júlia Cortés (Jane Avril u.a.), Francesc Fernández Marsal (Pfleger, Sigmund Freud u.a.), Gabriela Luque (Patientin in der Salpêtrière, Gesang u.a.), Annibal dos Santos (Albert Einstein, Charcots Bruder u.a.), Rhea Gubler (Die junge Blanche, Pauls Frau u.a., Annegret Breves, Evelyn Scheller-Wenzel, Brigitte Harte, Michaela Liske, Bernd Geffert, Karl-Heinz Matten, Einar Petersen, Günter Velten (Statisterie)
Lüneburger Symphoniker
Weitere Vorstellungen: 20.01. 20 Uhr / 24.01. 20 Uhr / 29.01. 19 Uhr / 02.02. 20 Uhr / 05.02. 19 Uhr / 19.02. 19 Uhr / 12.03. 15 Uhr / 31.03. 20 Uhr / 05.04. 20 Uhr / 21.04. 20 Uhr / 27.05. 20 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Kartenvorverkauf:
Telefonisch unter 0 41 31 / 42 10 0 oder unter www.theater-lueneburg.de
sowie direkt an der Kartenkasse des Theaters
Öffnungszeiten: Mo 10-13 Uhr, Di bis Sa 10-13 Uhr & 17-19 Uhr