Er ist freundlich zu seinen Nachbarn, auch zu denen, die seine Kinder in der Schule hänseln, und er kooperiert mit der Polizei, wenn sie um seine Hilfe bittet. Er hat die Formel zum Überleben gefunden. Jedenfalls denkt er das, bis eines Tages sein Freund Rahim spurlos verschwindet.
Als seine Leiche bis zur Unkenntlichkeit verkohlt auftaucht, stößt Laurence an die Spitze einer Bürgerrechtsbewegung und ist gezwungen, die Stadt, die er so bereitwillig seine neue Heimat nennen wollte, genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Stück basiert auf der wahren Geschichte des Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 in einer Dessauer
Gefängniszelle tot aufgefunden wurde. Es erzählt vom Mut der Aktivisten, die eine internationale
Bürgerrechtsbewegung auslösten, um seinen Tod aufzuklären. „The Most Unsatisfied Town“ ist eine fiktive Geschichte über Rassismus, Polizeigewalt und das Leben in deutschen Städten. Der Text von Amy Evans wurde im Januar 2015 am English Theater Berlin | IPAC als Teil eines Kunst- und
Aktionstages anlässlich des zehnten Todestages Oury Jallohs erfolgreich als Szenische Lesung präsentiert. Nun wird er mit Unterstützung von einer Reihe von Partnern wie der Witnessed Reihe, Edition Assemblage, der Initiative für Schwarze Menschen in Deutschland e.V., AfricaAvenir International, dem Migrationsrat Berlin-Brandenburg als tournee-fähige Inszenierung in der Regie von Daniel Brunet produziert.
Begleitet wird die Uraufführung von einer Ausstellung im Theaterfoyer, Publikumsgesprächen (8., 14. & 21. April), einer Paneldiskussion über Flüchtlingsorganisationen am 10. April sowie von einem
theaterpädagogischen Angebot inklusive Schulworkshops in Berlin und Dessau.
In englischer Sprache
Text: Amy Evans
Regie: Daniel Brunet
Mit: Maya Alban-Zapata (Eva),
Kenneth Philip George (Laurence),
Aloyisus Itoka (Yusef),
Dorothee Krüger (Manuela),
Tibor Locher (Brunmeier),
Asad Schwarz-Msesilamba (Julus),
Quatis Tarkington (Rahim)
und Tyrell Teschner (Ronny)
Ausstellung und Produktionsdramaturgie: Michael Ojake und Naomi Boyce | Bühnen- und Kostümdesign: Tamar Ginati | Lichtdesign: Christian Maith | Sounddesign: Lenard Gimpel | Ausstattung und Assistenz Kostümdesign: Matthew Peach | Regieassistenz: Ellen Gallagher | Assistenz Bühnendesign: Ken Chinea | Rahmenprogrammkoordination: Sharon Otoo | Theaterpädagogisches Programm: Sebastian Fleary | Regiehospitantin: Zoë Erwin-Longstaff
FR 8. – SO 10. | MI 13.-SA 16. | DI 19.-FR 22. April 2016 | 20 Uhr