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Uraufführung: "Und in den Nächten liegen wir stumm" von Thomas Freyer - schauspielhannover

Premiere am 7. November um 20.15 Uhr in der Cumberlandschen Galerie

 

Die Geschwister Robert und Marlen leben seit langem ohne ihre Mutter. Sie ist eines Tages verschwunden und nie mehr zurückgekehrt. Auch der Vater ist verschwunden, abgetaucht in eine lähmende Depression.

Robert versucht einfach weiterzumachen, zu funktionieren, nach und nach verkauft er alle Möbel der Wohnung, um zu überleben. Auch seine Schwester Marlen ist verschwunden. Nach der Flucht der Mutter hat sie sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert. Robert stellt ihr seitdem regelmäßig Essen hin, die beiden sehen sich nie.

 

Auch Maras und Jakobs Eltern haben ihre Kinder verlassen. Die Mutter ist

einer Art Sekte verfallen, der Vater schläft immer öfter bei anderen Frauen.

Während Mara sich in den Kellern der Wohnhäuser den Jungen des Viertels

hingibt, streift ihr Bruder Jakob nachts durch die Straßen. Es reizt ihn zu

wissen, dass dort Banden sind, die Opfer suchen. Die Welt dieser Jugendlichen, die gerade keine Kinder mehr sind, ist feindlich, kalt und

roh; ihre Überlebenschance besteht in der Flucht nach innen. Doch ihre

Träume von Liebe und Familienglück verwandeln sich zunehmend in einen

fiebrigen Rausch, in dem die Grenzen von Phantasie und Realität fließend

sind.

 

Thomas Freyer erhielt 2006 den Dramatikerpreis des Kulturkreises der

deutschen Wirtschaft des BDI. Im Rahmen dessen ist sein drittes Stück »Und

in den Nächten liegen wir stumm« für das schauspielhannover entstanden.

Freyer erzählt von jungen Menschen, die in einer Gesellschaft ohne

Solidarität und Rücksicht zunehmend die Orientierung verlieren.

 

Regie führt Tilmann Köhler, den eine lange Zusammenarbeit mit dem Autor

verbindet. Köhler arbeitete zuletzt am Maxim Gorki Theater Berlin und war

bis zur vergangenen Saison Hausregisseur am Nationaltheater Weimar. Dort

inszenierte er bereits die Uraufführung von Freyers mehrfach ausgezeichnetem

Erstling »Amoklauf mein Kinderspiel«, sowie u.a. Bruckners »Krankheit der

Jugend«, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2007.

 

Mit Mila Dargies, Christoph Franken, Sascha Göpel, Svenja Wasser

 

Regie Tilmann Köhler ·

Bühne Karoly Risz ·

Kostüme Susanne Uhl

Musik Jörg-Martin Wagner ·

Dramaturgie Beret Evensen

 

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