Aus dem Staat ohne Land wird bei Laucke eine Firma ohne Kapital, genauer gesagt die Autohandels-Firma "Astoria. Import-Export", die der Wanderarbeiter Hupka für den bankrotten Bauingenieur Luis Maresch erfindet. Ihr Ziel ist es über den Kauf bzw. Verkauf von Oldtimern die Erstattung der Mehrwertsteuer zu erschleichen. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Aber das Eis ist dünn und Hupkas Menschlichkeit wird auf eine harte Probe gestellt. Er muss sich entscheiden, ob er weiter mitmacht oder den Schwindel auffliegen lässt.
Liebevoll-ironisierend beschreibt Dirk Laucke in seinem neuesten Stück kleine Leute, die in der ostdeutschen Pampa versuchen, in unterschiedlichsten Arbeitsverhältnissen durchzukommen. Für die Inszenierung von Enrico Stolzenburg hat Katrin Hieronismus (Ausstattung) im Kesselsaal einen vielseitig bespielbaren Bühnenraum entworfen, die Klanggestaltung für den Abend konzipierte Kirsten Reese. Es spielen Bastian Heidenreich (Hupka), Bernd Lange (Luis Maresch), Anna Windmüller (Gwen), Lutz Salzmann (Joachim), Nahuel Häfliger (Pisto), Nadja Robiné (Hlady) und Thomas Kramer (Paul).
Zum Autor:
Dirk Laucke, geboren in Sondershausen und aufgewachsen in Halle, studierte in Leipzig Psychologie und dramatisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2006 erhielt er den Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker, 2007 wurde er von der Zeitschrift "Theater heute" zum Autor des Jahres gewählt und 2010 mit dem 2010 Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI ausgezeichnet. 2007, 2010 und 2015 war er zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Neben zahlreichen Theaterstücken hat Dirk Laucke auch mehrere Hörspiele und gemeinsam mit dem Regisseur Heiko Aufdermauer das Drehbuch zum Film "Zeit der Fische" geschrieben. Anfang diesen Jahres erschien im Rowohlt Verlag sein literarisches Debüt "Mit sozialistischem Grusz!".
Weitere Vorstellungen: 4.12., 13.12. und 30.12., 6.1., weitere in Planung