Als Türke Ali schuftete er bei Thyssen und McDonalds. Sein Enthüllungsjournalismus ist ein ganz spezieller, denn Wallraff arbeitet mit Verkleidung, agiert in seinen Rollen-Reportagen oft gleichzeitig als Schauspieler und Regisseur in einer Person. Um etwas über die Realität offenzulegen, benutzt Wallraff theatrale Mittel. Er schlüpft immer wieder in unterschiedlichste Rollen. Er war „Lakaien-Mönch“ im Kloster der Thurn und Taxis in Regensburg, telefonierte als Michael G. bei CallOn und Ziu-International, war namenloser Obdachloser, simulierender Alkoholiker in der geschlossenen Psychiatrie, ein Jahr als Schwarzer in Deutschland und erlebte als Bildreporter „Hans Esser wie Messer“ die alltäglichen Fälschungen bei Bild Hannover.
Wallraffs Zeit bei der Bild-Zeitung wird Ausgangspunkt für eine szenische Annäherung an das Phänomen Günter Wallraff – und eine Reflektion über Rollen und Identitäten, die Erkundung und Inszenierung der Realität.
Regie Alexander Eisenach
Bühne Lena Schmid
Kostüme Julia Wassner
Dramaturgie Johannes Kirsten
Mit Beatrice Frey, Günther Harder, Henning Hartmann, Wolf List
Regie Alexander Eisenach + Bühne Lena Schmid + Kostüme Julia Wassner + Dramaturgie Johannes Kirsten
Mit Beatrice Frey, Günther Harder, Henning Hartmann, Wolf List
Aufgrund einer Feherlmeldung nochmal verschickt, bei Dopplungen bitte ich, dies zu entschuldigen.
Fotos: Karl-Bernd Karwasz