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"Verbrennungen" von Wajdi Mouawad im Schauspiel Leipzig

Premiere 29.2.2008 um 20.00 Uhr | Neue Szene

 

Per Testament hinterlässt Nawal ihren Kindern zwei Briefumschläge: Jeanne soll sich auf die Suche nach ihrem Vater machen und ihm „ihren“ Umschlag überbringen.

Simon soll seinen Bruder finden und desgleichen tun. Ratlos und irritiert stehen die Zwillinge vor dem Vermächtnis ihrer Mutter. Nichts wussten sie bislang von der Existenz eines Bruders. Und ihr Vater, so hatte ihre Mutter immer erzählt, sei während des Krieges im Heimatland der Eltern gestorben. Nach anfänglichem Zögern und einigem Widerwillen brechen sie auf. Es wird eine Reise in ein von Bürgerkriegen zerstörtes Land und in ihrer Mutter Vergangenheit, die voller Geschichten steckt, so ungeheuerlich und unbarmherzig, dass sie die Zwillinge in den Grundfesten der eigenen Existenz erschüttern.

 

Wajdi Mouawad hat eine Familiengeschichte fast epischen Ausmaßes geschrieben, die in ihrer Wucht und Ausweglosigkeit an die großen griechischen Tragödien erinnert und dabei doch hochgradig aktuell ist.

Im Libanon der 50er Jahre begegnen wir der jungen Nawal, die von ihrer Familie gezwungen wird, das Kind, das sie erwartet, wegzugeben. Gut 20 Jahre später kämpft sie im Bürgerkrieg.

 

Aber erst weitere 20 Jahre später, als sie als Zeugin in einem Kriegsverbrecherprozess aussagen soll, verstummt sie. Hier, in der Sicherheit der Zivilisation, erlebt Nawal ihr persönliches Inferno.

 

Regie

Robert Schuster

Ausstattung

Angelika Winter

Musik

Max Bauer

Dramaturgie

 

Nawal

Heidi Ecks

Jeanne

Marlène Dunker

Simon

Martin Reik

Hermile

Berndt Stübner

Antoine

Berndt Stübner

Sawda

Marlène Dunker

Barbara Trommer

Wahab

Sebastian Grünewald

Jihane

Andreas Keller

Nazira

Thomas Huber

Arzt

Armin Dillenberger

Ralph

Barbara Trommer

Hausmeister

Armin Dillenberger

Abdessamad

Andreas Keller

Malak

Thomas Huber

Chamseddine

Sebastian Grünewald

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