Auch in schwierigen Zeiten lassen sich die Kempowskis nicht kleinkriegen: „Es geht bestimmt mal wieder aufwärts. Uns geht’s ja noch gold!“ An dieser Überzeugung hält die Familie auch dann noch fest, als nach Ausbruch des ZweitenWeltkriegs Vater Karl in die Armee eingezogen und nach Frankreich geschickt wird. Gegen Ende des Krieges wird Walter schließlich als Kurier im HJ-Dienst für die Wehrmacht eingezogen. Kurz bevor die Russen in Berlin einmarschieren, flieht er zurück nach Rostock zu seiner Mutter. Dort wollen sie gemeinsam ausharren und auf die Rückkehr Karl Kempowskis von der Front warten.
Walter Kempowski (1929–2007) wurde in Rostock als Sohn eines Reeders geboren. Diese Geschichte seiner Familie und Jugend in Rostock ist ein schrecklich-komisches, ironisches
Genrebild eines bürgerlichen Romans und zugleich ein beeindruckendes Gedächtnisprotokoll des Bürgeralltags im Dritten Reich, der dazugehörigen Requisiten und Redensarten und der apolitischen Naivität. Walter Kempowski gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Mit den neun Bänden seiner „Deutschen Chronik“ verfasste er ein in der deutschen Literatur beispielloses Werk, dem er das korrespondierende zehnbändige „Echolot“, für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ.
Inszenierung: Klaus Hemmerle
Ausstattung: Frank Chamier
Mit: Eberhard Boeck Sabine Bräuning Frank Ehrhardt Marie Mayer Marcus Michalski Nina Mohr Reinhold Ohngemach Johannes Schüchner Florian Stamm
Die nächsten Termine:
Donnerstag, 3.12.2015 19:30 Uhr
Samstag, 5.12.2015 19:30 Uhr
Samstag, 12.12.2015 19:30 Uhr
Freitag, 15.1.2016 19:30 Uhr
Dienstag, 26.1.2016 19:30 Uhr
Donnerstag, 28.1.2016 19:30 Uhr