Dabei ist dieses Werk ein Ausnahmefall in der Theatergeschichte, sozusagen ein Meisterwerk aus zweiter Hand. Strauß fühlte sich zu alt und müde, um eine neue Erfolgspartitur zu erstellen. Daher beauftragte er seinen jüngeren Kollegen Adolf Müller, aus den besten Strauß - Melodien ein Potpourri zu erstellen, das dann von Viktor Léon und Leo Stein geschickt mit einem Libretto unterlegt wurde.
Die unbeschwerte Verwechslungskomödie spielt zur Zeit des Wiener Kongres-ses. Aber da wird nicht politisiert, sondern champagnerisiert, getanzt und geflirtet. Gräfin Zedlau, ein echtes Wiener Kind, taucht nach Monaten der Trennung - man hatte sich schon zur Hochzeit nicht all zu viel zu sagen - überraschend in der Villa ihres Gatten Graf Balduin von Zedlau auf, den sie verändert vorfindet. Der bisher eher langweilige Fürstensohn aus dem sächsischen Adelsgeschlecht Reuß-Greiz-Schleiz hat, wie sie sehr schnell herausbekommt, gleich zwei Gelieb-te. Das gefällt der Ehefrau, denn endlich hat er’s: „Das Wiener Blut! Eig’ner Saft, voller Kraft, voller Glut!“
Musikalische Leitung: Christian Hammer
Inszenierung: Sabine Hartmannshenn
Ausstattung: Stefan Heinrichs
Choreinstudierung: Ronald Monem
Nächste Vorstellungen: So.,11.06., 15:00 Uhr/ Mi., 14.06., 19:30 Uhr/ Do., 15.06., 15:00 Uhr (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)