Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
William Shakespeares „Hamlet“ im Theater BremenWilliam Shakespeares „Hamlet“ im Theater BremenWilliam Shakespeares...

William Shakespeares „Hamlet“ im Theater Bremen

Premiere 11. Oktober 2012, 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

Hamlet lebt in einer Welt hoher Ansprüche. Er soll den Mord an seinem Vater rächen, den Onkel als den neuen Vater annehmen, der Mutter die rasche, erneute Heirat verzeihen, seinen sozialen Status berücksichtigen und vor allem vergessen und mitspielen.

 

 

Der Anspruchsvollste von allen aber ist er selbst. Das große Kind Hamlet, das plötzlich vaterlos wird und die Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss, ist selbst ein leidenschaftlicher Schauspieler, ein Solist. Auf der Bühne sucht er unerbittlich nach einem echten Gefühl, behauptet: Ich habe in mir mehr als Schein gefunden. In diesem Lebensspiel droht er sich selbst verloren zu gehen; eigene Regeln immer wieder zu erfinden oder dies Spiel gar zu beenden, gelingt ihm nicht. Hamlet denkt: „Ich genüge nie. Das Leben der anderen gelingt immer. Ich muss es alleine schaffen!“ Er träumt von der absoluten Tat. Und wir fragen uns mit ihm: Woher kommen die Ansprüche, die uns nie in Ruhe lassen, die uns in jedem Moment unseres Lebens zwingen so viel wie möglich zu leisten?

 

Knapp zwei Wochen nach den Eröffnungs-Premieren im Schauspiel stellt sich mit Alexander Riemenschneider der zweite der neuen Hausregisseure mit seiner ersten Arbeit in Bremen vor. Der 31-jährige, der unter anderem am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Deutschen Theater Berlin tätig war, inszeniert William Shakespeares „Hamlet“.

 

Regie: Alexander Riemenschneider

Ausstattung: Rimma Starodubzeva

Musik: Tobias Vethake

Dramaturgie: Viktorie Knotková

 

Mit: Peter Fasching, Guido Gallmann, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt, Johannes Nehlsen, Nikolai Plath, Alexander Swoboda

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑