Diese Komödie um Begehrlichkeiten, Verführungsversuche und Irreführungen thematisiert sinnliches Spiel und nicht sozialen Aufruhr. Anders als die dramatische Vorlage La Folle journée ou Le Mariage de Figaro (1778/84) von Beaumarchais liegt in der "Komödie durch Musik" der Fokus mehr auf klingender Raffinesse denn auf anklagender Revolution.
Wie unterschiedliche Tonstufen auf Notenlinien tanzen Schattierungen menschlicher Liebe in diesem Stück: Lockung, Liebelei, Treue und Irritation finden sich zu einer Musik, die Kierkegaard zu Recht "liebestrunken" nennt.
Regisseur Stefan Herheim wird mit Mozarts "Komödie durch Musik" sein lang erwartetes Debüt an der Hamburgischen Staatsoper geben und hat zusammen mit seinem Team einen sinnlichen Klangkäfig entwickelt, in dem die Partiturblätter eine Notenlaube zwischen morgendlich heller Sonne zu Anfang der Oper bis zum dunklen Zwielicht der Sommernacht im Finalakt konstituieren, wie Mozart es selbst sagt: "Ohne Musik wär’ alles nichts."
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Ottavio Dantone
Inszenierung: Stefan Herheim
Bühnenbild: Christof Hetzer
Kostüme: Gesine Völlm
Licht: Phoenix (Andreas Hofer)
Video: fettFilm
Dramaturgie: Alexander Meier-Dörzenbach
Chor: Eberhard Friedrich
Mit:
Kartal Karagedik (Il Conte d'Almaviva),
Iulia Maria Dan (La Contessa d'Almaviva),
Katerina Tretyakova (Susanna),
Wilhelm Schwinghammer (Figaro),
Dorottya Láng (Cherubino),
Katja Pieweck (Marcellina ),
Tigran Martirossian (Don Bartolo),
Jürgen Sacher (Don Basilio),
Peter Galliard (Don Curzio),
Christina Gansch (Barbarina),
Franz Mayer (Antonio)
Philharmonisches Staatsorchester, Chor der Hamburgischen Staatsoper
Vorstellungen am 20./26. November, jeweils 19.00 Uhr, 22./29. November, jeweils 18.00 Uhr