Dabei liebte das Publikum die Operette vom ersten Tag – keine Überraschung, ist es doch eine der inspiriertesten Werke Franz Lehárs. Gern folgten die Zuschauer 1910 in Wien dem ehrgeizigen Komponisten, der in dieser »romantischen Operette« einschmeichelnden Walzer und glühenden Csárdás, romantisches Liebesduett und berückendes Lied verband.
Der Clou ist jedoch die Zigeunerkapelle mit Sologeige und Cymbal, die zum klassischen Sinfonieorchester und den Sängern tritt. Zu den funkelnd-rauschenden Klangmalereien des Orchesters treten so mal melancholische, mal feurige Klänge, wie man sie zuweilen heute noch in Ungarn und Rumänien hören kann. ZIGEUNERLIEBE spielt an den Ufern der Czerna, eines Flusses, der einst die ferne Ostgrenze des Habsburgerreichs markierte. Hier träumt die junge Zorika am Tag ihrer Verlobung mit dem Sohn eines reichen Gutsbesitzers von Freiheit und Liebe.
In Form eines festlichen Konzertes mit Solisten des Musiktheaterensembles, dem Opernchor und der Anhaltischen Philharmonie stellt das Anhaltische Theater damit ein Juwel von Franz Lehár vor, des großen Meisters der silbernen Operette.
Libretto von Alfred Maria Willner und Robert Bodanzky
Musikalische Leitung: Daniel Carlberg
Mit: Alexandra Joel, Cornelia Marschall, Angelina Ruzzafante; David Ameln, André Eckert, Ulf Paulsen, Marcel Reijans