"Medea" von Euripides - Staatsschauspiel Dresden
In Korinth wird sie von Jason verlassen für die Tochter des dortigen Königs Kreon. Medea droht die Verbannung, sie ist zur unerwünschten und rechtlosen Fremden in einer von Männern dominierten Welt geworden. Zutiefst verletzt von Jasons Verrat und gedemütigt von seiner Treulosigkeit, sinnt Medea auf Vergeltung und beschließt, nicht nur ihre Nebenbuhlerin und deren Vater, sondern auch die gemeinsamen Kinder zu töten.
Vor über 2400 Jahren entwarf Euripides seine Fassung der Medea, die seitdem in zahlreichen Variationen und Bearbeitungen die europäische und außereuropäische Kultur- und Geistesgeschichte beeinflusst und beunruhigt hat.
Der Mythos Medea lebt von seiner Widersprüchlichkeit. Medea ist Königstochter und Ausgestoßene, göttlicher Herkunft und schutzbedürftig in der Fremde, sie besitzt heilende Kräfte und ist besessen von Rachgier, klug und unbeherrscht, sie liebt voller Hingabe und tötet schließlich, was sie liebt. Die Tragödie zeigt den Kampf einer stolzen Frau um ihre Existenz und ihre Würde und die grausame Rache einer Liebenden, die zur Fremden gemacht wird.
Mit: Paula Dombrowski, Sascha Göpel, Benjamin Pauquet, Sebastian Wendelin
Regie: Christina Rast
Bühne: Franziska Rast
Kostüm: Marysol del Castillo
Musik: Jarii van Gohl, Felix Müller
Dramaturgie: Martin Heckmanns
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