Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
3. Tanzbiennale Heidelberg3. Tanzbiennale Heidelberg3. Tanzbiennale...

3. Tanzbiennale Heidelberg

24. Februar bis 4. März 2018

Die Tanzbiennale zieht für 9 Tage bereits zum dritten Mal alle Tanzbegeisterten - und die, die es werden wollen - in ihren Bann. Die TANZallianz, bestehend aus dem UnterwegsTheater sowie dem Theater und Orchester Heidelberg, präsentiert bis zum 04. März ein spektakuläres Programm: sowohl aus dem Ausland als auch aus der Region und dem Land Baden-Württemberg. Zu Gast sind Companien und Choreografen aus Madrid, Amsterdam, Stuttgart, Paris, Ulm, Montpellier, Barcelona, Mannheim, Sydney, Tel Aviv. Auch für alle Altersgruppen wird etwas geboten. Heidelberg zeigt sich wiederholt als Tanzstadt und freut sich gemeinsam mit dem Publikum auf seine Gäste aus dem In- und Ausland.

 

Los geht es mit „Trans Lucent“, einem Jugendtanzprojekt von Gary Joplin und Wiebke Hofmann. Dieses lockt am ersten Festivaltag junge Tänzer ab 14 Jahren um 17.00 Uhr auf die Bühne des Alten Saals im Heidelberger Theater. Die offizielle Eröffnung des Festivals findet um 19.00 Uhr in der HebelHalle statt. Das erste internationale Gastspiel „All Ways“ mit der Compañía Sharon Fridman in der Choreografie von Sharon Fridman aus Madrid ist um 19.30 Uhr in der HebelHalle zu erleben. Nach diesem fulminanten Start geht es ab 21.00 Uhr auf zur Eröffnungsparty in der HebelHalle. Dort bietet sich bereits am ersten Tag die Gelegenheit, mit den Gästen und Organisatoren ins Gespräch zu kommen und zu feiern.

Der Sonntag, 25.02., und Montag, 26.02., gehört nahezu dem jungen Publikum. Für alle ab 2, 6, 14 Jahren - und darüber hinaus - wird etwas geboten. Aber auch die Erwachsenen kommen selbstverständliche wieder auf ihre Kosten. In „Pixel“ verschmelzen unterschiedliche Kunstformen. Scheinbar aus dem Boden wachsen Wellen, emporsprudelnde Luftblasen verschmelzen mit projizierten Punkten auf den Körpern der Tänzern und reagieren auf sie.

Die Künstler aus Heidelbergs Partnerstadt Montpellier bieten am 26.02. einen Blick auf die Jugend, die im Kampf ihr Leben verliert; sei es in der Geschichte, dem 1. Weltkrieg, oder in der jüngsten Vergangenheit, im Bataclan. Der Regisseur und Choreograf Didier Théron treibt seine Tänzer mit „LJHELM“ in einen wilden Lauf mit energetischen Sprüngen, der sie an ihre körperlichen Grenzen bringt. Doch Aufgeben? Niemals! Es ist ein Tanz, um sich selbst zu übertreffen!

Ravels „Boléro“ ist weltbekannt. Thérons Tänzer treten in einen Dialog mit diesem musiklischen Klassiker. Durch den Einsatz ihrer Körper geben sie ihm ein neues Leben.

Die Gruppe La Veronal  aus Barcelona erwartet mit „Voronia“ das Publikum am 27.02. Die Choreografie verbindet in einer labyrinthischen Dramaturgie Tanz, Bild und Text. Sie gleicht einem Stationendrama, einer Bewegung, die immer weiter ins Innere unserer Welt hinabsteigt. Bei dem Stück sind u. a. neben den spanischen Tänzern auch 10 Mitstreiter aus Heidelberg auf der Marguerre-Saal-Bühne zu erleben.

„Time Takes The Time Time Takes“ am 28.02. ist eine Reflexion über die Zeit mit einem hochdynamischen Tanzstil, der ans Akrobatische grenzt. Das Choreografenpaar Guy Nader und Maria Campos wurde 2017 für „Fall Seven Times“ mit dem begehrten deutschen Theaterpreis „Faust“ ausgezeichnet.

Die Choreografin Tanja Liedke, geboren in Stuttgart, begann ihre Arbeit in Madrid und setzte diese in London und Sydney fort. 2007 wurde sie zur Leiterin der Sydney Dance Company berufen. Allerdings beendete noch vor dem Antritt dieser Arbeit ein tragischer Unfall ihr junges Leben. Zum Gedenken an die Ausnahmekünstlerin ist am 01.03. „Construct“  auf der Bühne im Alten Saal vom Australian Dance Theatre zu erleben. Im Anschluss an die Aufführung findet ein Gespräch mit Mitgliedern der Tanja-Liedke-Stiftung und Weggefährten statt.

„Flood“ und „Lucky Bastard“ stehen am 02.03. auf dem Programm. Ella Rothschild, Choreografin, und Nivi Alroy, Medienkünstlerin, zeigen dem Publikum eine poetische Arbeit über eine düstere Welt, die den Einfluss alltäglichen Handels auf unsere Umwelt reflektiert. Mit „Lucky Bastard“ zeigt Edan Gorlicki eine interdisziplinäre Gala, einen Abend der Musik, Tanz, bildende Kunst und Storytelling verbindet. 2017 wurde seine Arbeit „The Player“ mit dem Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Und natürlich ist auch Nanine Linning mit der Dance Company vom Theater und Orchester Heidelberg mit „Dusk“ im Programm vertreten.

Ein Novum steht in diesem Jahr mit der „Late Nite“ am 02.03. um 22.00 Uhr auf dem Programm. Erstmals bietet die Tanzbiennale jungen Tänzerinnen und Tänzern, Choreografinnen und Choreografen eine Plattform. Denn was wäre die Kunst ohne Nachwuchs? Für Kinder und Jugendliche wird „Trans Lucent“ (ab 14), „Drunter? Drüber? Durch!“ (ab 2), „Tetris“ (ab 6), „All you Can Dance“ (ab 4), „Knock, Knock“ (ab 6),“NoBody“ (ab 6) sowie „Breakdance Meets Gershwin“ (ab 8) geboten.

Ein besonderes Highlight zeigen die Tänzer aus dem hiesigen Bundesland. Mit der Baden-Württemberg Tanzgala werden gleich zwei Festivalorte erobert: Beginn 19.00 Uhr in der HebelHalle - Pause (Ortswechsel bei Bedarf per Shuttle-Bus möglich) - 21.00 Uhr 2. Teil im Marguerre-Saal des Heidelberger Theaters.

Weitere Informationen und Tickets zum gesamten Programm, inkl.Rahmenprogramm, unter www.tanzbiennale-heidelberg.de; 06221|5820.000

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 24 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN HAUCH VON RENAISSANCE -- "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Kurt Weill und Bertolt Brecht in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Ulrike Schwab wartet mit einer Überraschung auf, denn das "Jüngste Gericht" von Michelangelo ist Teil des einfallsreichen Bühnenbildes von Pia Dederichs und Lena Schmid. Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VISUELLE STEIGERUNG -- Stuttgarter Ballett mit Tschaikowskys "Schwanensee" in der Staatsoper Stuttgart

Unsterblich ist die Choreographie John Crankos zu Peter Tschaikowskys "Schwanensee"-Ballett aus dem Jahre 1963 geworden, die jetzt wieder in Stuttgart zu sehen ist. In Bühnenbild und Kostümen von…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER PANFLÖTE --- Neue CD "Impressions" bei Dabringhaus & Grimm

Als eine "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet Sebastian Pachel seine erste Begegnung mit der Panflöte, wovon man sich bei dieser Einspielung überzeugen kann. Für die vorliegende Aufnahme…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM GESPENSTISCHEN NACHTZIRKUS --- "Das Rheingold" von Richard Wagner in der Staatsoper Stuttgart

Stephan Kimmig verlegt die Handlung von Wagners "Rheingold" in einen unheimlichen Nachtzirkus. Das merkt man schon gleich zu Beginn, wenn die Rheintöchter so ganz ohne Wasser Alberich verführen und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑