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DIE KRÖNUNG DER POPPEA von Claudio Monteverdi - Nationaltheater Mannheim

Do, 12.04.2018, 19.00 - 22.00 Uhr — Opernhaus

1607 schreibt Monteverdi in Mantua seine erste Oper und setzt damit Maßstäbe, die bis heute gelten. Dennoch verlässt er 1613 den herzoglichen Hof und wird Kapellmeister des Markusdoms in Venedig. Über dreißig Jahre schreibt er keine Opern mehr, obwohl die Oper als öffentliches Spektakel in Venedig blüht wie nirgends sonst.

 

In seinen letzten Lebensjahren packt Monteverdi dann doch noch der Schaffensrausch. In schneller Folge entstehen die Heimkehr des Odysseus (1640), die heute verlorene Hochzeit des Aeneas (1641) und die Krönung der Poppea (1643).

Zum allerersten Mal wird hier eine Episode aus der Geschichte zum Gegenstand einer Oper. Gegen den Willen seines Lehrers Seneca heiratet Kaiser Nero die schöne Kurtisane Poppea. Das traurige Ende: Der Philosoph geht in den Selbstmord, Neros Frau Ottavia in die Verbannung. Doch Monteverdi findet für alle Figuren den richtigen Ton. Die Leidenschaft der Liebenden geht einem ebenso nahe wie die Trauer der Verstoßenen und die lustigen Dienerfiguren bringen einen immer wieder zum befreienden Lachen.

Um die Sprengkraft des musikalischen Revolutionärs Monteverdi hörbar zu machen, wurde schon die Heimkehr des Odysseus in der Spielzeit 2016/2017 gemeinsam mit dem Spezialensemble »il Gusto Barocco« erarbeitet. Unter der Leitung von Jörg Halubek musizierten die Spieler auf historischen Instrumenten. Mit der Krönung der Poppea wird diese fruchtbare Zusammenarbeit nun fortgesetzt.

Die Monteverdi Tetralogie am Nationaltheater Mannheim wird unterstützt von der Baden-Württemberg Stiftung.

    Musikalische Leitung: Jörg Halubek (Gast)    
    Inszenierung: Lorenzo Fioroni    
    Bühne: Paul Zoller
    Kostüme: Sabine Blickenstorfer    
    Licht: Franck Evin
    Dramaturgie: Cordula Demattio    
    Chor: Joe Völker (Gast)  

    Ottone: Terry Wey (Gast)
    Ottavia: Marie-Belle Sandis    
    Nerone: Magnus Staveland (Gast)    
    Poppea: Nikola Hillebrand    
    Arnalta: Uwe Eikötter    
    Seneca: Bartosz Urbanowicz    
    Drusilla: Amelia Scicolone    
    Nutrice: Julia Faylenbogen    
    Liberto/1. Soldat: Raphael Wittmer    
    Valletto/2. Soldat: Christopher Diffey    
    Fortuna/Damigella: Maria Markina    
    Lucano: Pascal Herington (Opernstudio)    
    Mercurio/Littore: Valentin Anikin    
    Virtù/Pallas Athene: Laura Verena Incko (Gast)    
    Amor: Fridolin Bosse / Lukas Stadlmüller

Il gusto barocco, »Alphabet-Chor« und Statisterie des Nationaltheaters Mannheim

Weitere Vorstellungen: Do, 19., Fr, 27. und Sa, 28. April 2018

Bild: Claudio Monteveverdi

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