Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
FRAU LUNA - Operette von Paul Lincke - Theater HagenFRAU LUNA - Operette von Paul Lincke - Theater HagenFRAU LUNA - Operette von...

FRAU LUNA - Operette von Paul Lincke - Theater Hagen

Premiere: 2. Dezember 2017 – 19.30 Uhr –Großes Haus

»Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft« - Wer kennt dieses Marschlied nicht? Aber woraus stammt es? Aus der Operette „Frau Luna“. Als »burlesk-fantastische Ausstattungsoperette« kam dieses Werk 1899 im Apollo-Theater in Berlin zur Uraufführung und gilt als eine der ersten Berliner Operetten. Im Gegensatz zur Wiener Operette, die häufig in die Nähe der Oper rückt, ist ihr Berliner Pendant verwandt mit der Revue und setzt einerseits auf Rhythmen der Militärmusik, andererseits auf moderne Tanzrhythmen aus den USA.

Copyright: (C) Klaus Lefebvre

Die stilechte Figurenriege an Berliner Originalen sowie der schlagfertige Wortwitz des Textdichters bieten einen üppigen Fundus für skurrile Situationskomik und schnelle Wendungen – Garanten für einen unterhaltsamen Operettenabend! Entscheidend dafür ist natürlich auch die mitreißende wie berührende Musik des Berliner Komponisten Lincke, die durch weitere Ohrwürmer wie »Schlösser, die im Monde liegen«, »Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe« und »Oh Theophil« den schwungvollen Klang der Berliner Jahrhundertwende wieder auferstehen lassen.


Worum geht’s? In der Hagener Neuinszenierung spielt das Stück in naher Zukunft. Die Berliner Freunde Steppke (Tüftler, der an der Fliegerei und an Außerirdischem interessiert ist), Pannecke (Architekt und Hipster) und Lämmermeier (Schneider, der an einer Unternehmensgründung für maßgeschneiderte Uniform-Kleidung arbeitet) schlagen sich gemeinsam durch. Der Neubau des Flughafens BER ist komplett gescheitert. Das Gelände wurde im Rahmen eines Kreativwettbewerbs an den Gewinner für einen symbolischen Euro verkauft. Startup-Gründer Steppke, der aus dem ehemaligen BER eine Basis für kommerzielle bemannte Mondflüge machen will, hat an dem Wettbewerb teilgenommen, leider erfolglos. Und dabei braucht er dringend Geld, um seine Miete bei der resoluten Frau Pusebach, deren Nichte Marie seine Verlobte ist, zu bezahlen. Die Freunde kommen zum Trostrauchen. Da erscheint plötzlich der ‚Mann im Mond‘ und läd sie auf seinen Planeten ein – die Reise beginnt… Auf dem Mond hängt eine gelangweilte Gruppe von schrulligen (außerirdischen) Kreaturen auf einem nicht fertiggestellten, intergalaktischen Weltraumflughafen ab und wartet seit ewigen Zeiten auf die Eröffnung und ihren Dienstantritt. Als die Erdlinge eintreffen, kommt Leben in dieses trostlose Dasein, und es gibt einen Anlass zum Feiern. Überraschenderweise herrscht auf dem Mond aber kein Mann, sondern die verführerische Frau Luna… Eine erlebnisreiche Zeit beginnt. Werden die Berliner zur Erde zurückkehren?

Libretto von Heinz Bolten-Baeckers

Für die Inszenierung zeichnet der Berliner Regisseur und Autor Holger Potocki verantwortlich, der am Hagener Theater zuletzt „Die Csárdásfürstin“ in Szene setzte. Für die Gestaltung des Bühnen-und Kostümbildes kehrte Lena Brexendorff an dieses Haus zurück wie auch die Choreographin Andrea Danae Kingston, die beide in der letzten Spielzeit die Ausstattung sowie die Tanzeinlagen in der Erfolgsproduktion „Die Blues Brothers kreierten. Die musikalische Einstudierung und Leitung übernimmt der neue 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor Rodrigo Tomillo. Es singen, spielen und tanzen: Marilyn Bennett, Anja Frank-Engelhaupt, Kristine Larissa Funkhauser, Veronika Haller, Olaf Haye, Sophia Leimbach, Kenneth Mattice, Cristina Piccardi, Tillmann Schnieders, Richard van Gemert, Rainer Zaun, Chor, Ballett und Statisterie des Theater Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen.


Weitere Vorstellungen:

  • 7.12., 13.12., 20.12., 28.12., 31.12. (15 Uhr und 19.30 Uhr) 2017
  • 5.1., 19.1., 24.1.– jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben
  • 11.2. (15 Uhr), 18.2. (15 Uhr), 24.2. – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben
  • 17.3., 6.4., 20.5. (18 Uhr) 2018 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ERGREIFEND UND TIEFGRÜNDIG -- Bach-Kantaten mit der Gaechinger Cantorey im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Das vorletzte Konzert der Reihe "Vision Bach" stand unter dem Motto "Zum Himmel wandern". Unter der inspirierenden Leitung von Hans-Christoph Rademann musizierte die Gaechinger Cantorey zunächst die…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN HAUCH VON RENAISSANCE -- "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Kurt Weill und Bertolt Brecht in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Ulrike Schwab wartet mit einer Überraschung auf, denn das "Jüngste Gericht" von Michelangelo ist Teil des einfallsreichen Bühnenbildes von Pia Dederichs und Lena Schmid. Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VISUELLE STEIGERUNG -- Stuttgarter Ballett mit Tschaikowskys "Schwanensee" in der Staatsoper Stuttgart

Unsterblich ist die Choreographie John Crankos zu Peter Tschaikowskys "Schwanensee"-Ballett aus dem Jahre 1963 geworden, die jetzt wieder in Stuttgart zu sehen ist. In Bühnenbild und Kostümen von…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER PANFLÖTE --- Neue CD "Impressions" bei Dabringhaus & Grimm

Als eine "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet Sebastian Pachel seine erste Begegnung mit der Panflöte, wovon man sich bei dieser Einspielung überzeugen kann. Für die vorliegende Aufnahme…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM GESPENSTISCHEN NACHTZIRKUS --- "Das Rheingold" von Richard Wagner in der Staatsoper Stuttgart

Stephan Kimmig verlegt die Handlung von Wagners "Rheingold" in einen unheimlichen Nachtzirkus. Das merkt man schon gleich zu Beginn, wenn die Rheintöchter so ganz ohne Wasser Alberich verführen und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑