Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Heisenberg" von Simon Stephens im Mainfranken Theater Würzburg"Heisenberg" von Simon Stephens im Mainfranken Theater Würzburg"Heisenberg" von Simon...

"Heisenberg" von Simon Stephens im Mainfranken Theater Würzburg

Premiere Fr | 20.04.2018, Kammer | 20.00

Ein unerwarteter Kuss in den Nacken. Von einer Wildfremden. In der Großstadt London begegnen sich am Bahnhof St Pancras auf diese Weise zwei Menschen, die ungleicher nicht sein könnten. Ist es Zufall oder Schicksal oder was sonst? Georgie Burns ist 38 Jahre alt und eine leicht versponnene Lebenskünstlerin. Alex Priest ist 75 Jahre alt, Metzger und sagt von sich selbst: „Ich komponiere kleine Gedichte im Kopf. Ich bin wie ein geistesgestörter Mittsiebziger-Pu-Bär mit der ausgefallenen Vorliebe für DJ Zinc.“

 

So eigensinnig die Selbstbeschreibung eines sehr introvertierten Mannes ist, so wundersam mutet es an, wie diese beiden Menschen sich nach und nach kennenlernen. Was sie von Anfang an verbindet, ist ihre Einsamkeit und die Angst verletzt zu werden.

Der Titel gibt den Rahmen vor. Wie in einem physikalischen Experiment setzt der britische Dramatiker Simon Stephens in seinem neuesten Theaterstück Heisenberg (2016) zwei ungleiche Teilchen zueinander ins Verhältnis.

Heisenberg begeistert nicht nur durch schlagfertige und aberwitzige Dialoge, sondern vor allem durch ein spannendes Reiz-Reaktions-Spiel zwischen den beiden Protagonisten. Neugierig und schüchtern ziehen sich die beiden gegenseitig an, stoßen sich aber ebenso wieder ab – zu viele Unsicherheiten scheinen im Weg zu stehen. Können diese Teilchen trotz Altersunterschied und Existenzängsten zusammen finden?

Inszenierung: Beatrix Schwarzbach
Ausstattung: Catharina Bornemann
Dramaturgie: Hannah Saar

Mit: Christina Theresa Motsch, Eberhard Peiker

Vorstellungen:
20.00 Uhr:     20.04./ 27.04./ 02.05./ 09.05./ 13.05./ 18.05./ 27.06./ 18.07.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 7 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑