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INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE in Karlsruhe

vom 16. Februar bis zum 4. März 2024

Rund um den Geburtstag des Komponisten Georg Friedrich Händel versammeln sich wieder Händel-Fans aus aller Welt in Karlsruhe, um sich bei den 46. INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELEN von der Großartigkeit der Werke Händels begeistern zu lassen. Das Motto „Händel und seine Zeit“ steht als Überschrift über den FESTSPIELEN 2024 und bietet die spannende Gelegenheit, Händel im Kontext seiner Zeit – und seiner musikalischen Zeitgenossen – zu begreifen.

 

Copyright: Badisches Staatstheater Karlsruhe

Intendant Dr. Ulrich Peters leitet 2024 erneut gemeinsam mit Operndirektorin Nicole Braunger die FESTSPIELE: „Das Publikum zu überraschen ist heutzutage gar nicht so einfach – doch genau dieses spannende Wagnis nehmen wir mit den kommenden FESTSPIELEN auf uns –  und versprechen anregende Unterhaltung, klassische sowie ungewöhnliche Klänge. Ein Herzensanliegen ist es, den Meister seit langem wieder mit einer veritablen Geburtstagsparty zu feiern und zwar mit der hochvirtuosen Barock-Formation Red Priest, die durch wirklich einzigartige energiegeladene Performances besticht. Zugleich jährt sich der Ge­burtstag von Reinhard Keiser zum 350. Mal, was dazu ve­ranlasst, einmal wieder das Hamburger Kleeblatt aus Händel, Keiser, Mattheson und Telemann zusammen zu bringen. Den Crossover-Gedanken führt das Festival gleich mit zwei außergewöhnlichen Konzerten fort, mit der Gruppe Spark und dem in Karlsruhe bestens bekannten Countertenor Valer Sabadus, sowie mit der Symphonic Metal Band Neopera unter dem Motto Barock meets Heavy Metal“, so Peters.

 „Die Geschichte um den persischen Thronfolger Siroe ist eine Mischung aus Politkrimi und Fantasy-Spektakel in einer postapokalyptischen Zeit. Zum Kampf um Macht und verbotene Liebe, Eifersucht, Verrat und Intrigen schrieb Händel großartige Musik voller Schattierungen und gegensätzlicher Emotionen. Es wird also höchste Zeit,  dieses noch nie in Karlsruhe aufgeführte Bühnenwerk des Meisters – in einer Inszenierung unseres Intendanten - auf die Bühne zu bringen“, so Operndirektorin Nicole Braunger über die Neuinszenierung von Siroe, Re di Persia, dem Herzstück der 46. FESTSPIELE.

Für Kinder und Familien wird es ein besonderes FESTSPIEL-Ereignis geben. Mit der Oper Schaf von Sophie Kassies wird in der Regie von Anja Kühnhold ein bezauberndes barockes Musiktheaterwerk für Kinder ab vier Jahren und Familien mit Arien von Purcell, Händel und Monteverdi gezeigt“, verrät Braunger.

Neuninszenierung: Siroe, Re di Persia
NEUINSZENIERUNG | KARLSRUHER ERSTAUFFÜHRUNG
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel
Libretto von Nicola Francesco Haym nach Pietro Metastasio
Die Händel-Oper Siroe, Re di Persia gehört zu den wenigen noch nie in Karlsruhe aufgeführten Bühnenwerken des Meisters. Die Geschichte um den persischen Thronfolger Siroe ist eine Mi­schung aus Politkrimi und Fantasy-Spektakel. Zum Kampf um Macht, verbotene Liebe, Eifersucht, Verrat und Intrigen schrieb Händel eine großartige Musik voller Schattierungen und gegen­sätzlicher Emotionen. Die Handlung erinnert in Teilen auch an Shakespeares King-Lear-Tragödie. König Cosroe will die Macht nicht an seinen erstgeborenen Sohn Siroe, sondern an den jünge­ren Medarse abgeben. Siroe gerät daraufhin in Verdacht, einen Mordkompott gegen den eigenen Vater zu schmieden. Er landet im Gefängnis und soll sterben. In Wahrheit will Siroes heimliche Liebe Emira Cosroe aus Rache für dessen Mord an ihrem Vater töten. Siroe weiß das, will die Geliebte aber nicht verraten. Tra­gende Rollen spielen zudem der Staatsdiener Arasse und des­sen Schwester Laodice, die zwar die Mätresse des Königs ist, im Grunde aber auch Siroe begehrt.

Wiederaufnahme der gefeierten Ottone Produktion
OTTONE, RE DI GERMANIA
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel
Libretto von Nicola Francesco Haym
Die Handlung der Oper Ottone hat einen historischen Hintergrund und spielt im Mittelalter. Die 1723 uraufgeführte Oper gilt als Meilenstein für Händels Hinwendung zum leichten und be­weglichen Stil. Nach der ausverkauften Vorstellungsserie zu den INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELEN 2023 kommt die Inszenierung von Carlos Wagner für wenige Vorstellungen noch einmal auf die Bühne.

SCHAF
NEUINSZENIERUNG
Kinderoper von Sophie Kassies
übersetzt von Eva Maria Pieper mit Musik von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel & Claudio Monteverdi
Kooperation JUNGES STAATSTHEATER & OPER
Mit Sophie Kassies’ Kinderoper Schaf können in diesem Jahr schon die Kleinsten den Zauber der Barockmusik entdecken. Neben der Musik von Händel werden auch andere barocke Kom­positionen von Claudio Monteverdi und Henry Purcell erklingen, wenn ein Schaf auszieht um einen Namen zu finden. Durch die Kraft der Musik entstehen unzertrennliche Freundschaften und eine spannende Suche nach der eigenen Identität beginnt. Sän­ger*innen, Schauspieler*innen und Instrumentalist*innen er­zählen gemeinsam mit den ihnen jeweils eigenen Mitteln – unter anderem einem Cembalo und einem Cello – die Geschichte. Sie begleiten das Schaf mit barocken Klängen auf seinem Weg, auf dem es ganz unverhofft lernt, was Freundschaft, Gemeinschaft und Zugehörigkeit bedeuten.

Konzertformate bieten Barockprogramme der Extraklasse sowie Heavy Metal Klänge
Neben dem Festkonzert der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN unter der Leitung des Dirigenten Julian Perkins stehen dieses Jahr gleich zwei Galakonzerte auf dem Spielplan. Das Konzert Hamburger Freunde mit dem Orchester LA STAGIONE Frankfurt wird Händel neben seine Zeitgenossen Keiser, Telemann und Matheson stellen, ein Wiedersehen mit Max Emanuel Cencic gibt es im Galakonzert Arien für Senesino mit dem {oh!} Orkiestra Historyczna unter der Leitung von Martyna Pastuszka.

Amour Fou ist ein neues Pasticcio-Programm des internationa­len Kammermusik-Ensembles Musica Sequenza. Das Projekt, mit der das Ensemble bei den INTER­NATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELEN KARLSRUHE erstmals gastiert, greift Georg Friedrich Händels ekstatischste Opernarien auf und erzählt eine schillernde Liebesgeschichte.

Ein anregendes Miteinander von Tradition und Trends bietet das Konzert Closer to Paradise – Sehnsuchtsklänge von Händel bis Depeche Mode mit der klassischen Band Spark und Countertenor Valer Sabadus. Händels besonderer Ehrentag wird endlich einmal wieder mit einer großen Geburtstagsparty an einem besonderen Ort unter Mitwirkung der hochvirtuosen Barock-Formation Red Priest gefeiert. The Foundlinghouse ist ein inszeniertes Konzert des Kompo­nisten und Dirigenten Detlef Heusinger, früherer Leiter des Experimentalstudio des SWR und Gründer des Solistenensem­bles Ensemble Experimental. Das Kammerkonzert der DEUTSCHEN-HÄNDEL-SOLISTEN wid­met sich der französischen Barockmusik des 17. und 18. Jahrhunderts, die tänzerische Eleganz und deklamatorische Me­lodieführung auszeichnet.

Im Konzert Barock meets heavy Metal mit der Band Neopera werden Händel-Melodien und ande­re Barock-Kompositionen in einen speziellen Metal-Klang ge­taucht und nach eigenen Neopera-Formen verändert, erwei­tert und variiert. Neben der klassischen Sopranistin Jasmin Gajewski aus Karlsruhe und dem klassischen Bariton Thorsten Schuck aus Hamburg wird das Publikum von düsteren, metal­typischen Shouts und Growls des Bassisten Denis Filimonov überrascht.

Die BADISCHE STAATSKAPELLE wird 2024 mit einem Sinfoniekonzert die 46. INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE beschließen.

37. INTERNATIONALE HÄNDEL-AKADEMIE
Die 37. INTERNATIONALE HÄNDEL-AKADEMIE beginnt mit einem Konzert der Dozenten und Dozentinnen um den Künstle­rischen Leiter Jörg Halubek. Das Motto Angenehmste Augen­blicke ist einer Kantate des Händel-Zeitgenossen Reinhard Keiser entlehnt, dessen 350. Geburtstag 2024 gefeiert wird.
Georg Friedrich Händel blieb auch von England aus im Kontakt mit seiner deutschen Heimat. So komponierte er 1716 das Passionsoratorium Der für die Sünden der Welt gemarterte und sterbende Jesus auf einen Text des Hamburger Dichters Barthold Heinrich Brockes, den auch mehrere andere Komponisten in Musik ge­setzt haben. Ebenfalls von Brockes stammen die Texte zu Hän­dels Neun deutschen Arien für Sopran, ein Soloinstrument und Basso continuo. „Diese Arien sind neben Ausschnitten aus un­terschiedlichen Vertonungen der Brockes-Passion, Instrumen­talwerken sowie weltlichen Kantaten von Reinhard Keiser und anderen Komponisten Schwerpunkte der Kursarbeit der INTER­NATIONALEN HÄNDEL-AKADEMIE. Deren Ergebnisse werden in einem Abschlusskonzert am 25. Februar präsentiert“, so Professor Thomas Seedorf, Leiter der INTERNATIONALEN HÄNDEL-AKADEMIE.

Service
Der Vorverkauf für die Vorstellungen ist bereits gestartet. Tickets können vor Ort beim Kartenservice im K. oder online erworben werden. Die Tageskasse des STAATSTHEATERS befindet sich tagsüber im K. direkt am Ettlinger-Tor-Platz 1.

Alle Infos www.staatstheater.karlsruhe.de

 

 

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