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Jüdisch-israelische Kultur im Theater&Philharmonie Thüringen

11. und 15. November 2018 in Gera

Im Rahmen der 26. Tage der jüdisch-israelischen Kultur in Thüringen finden bei Theater&Philharmonie Thüringen zwei besondere Gastspiele statt:

 

Copyright: Itay Dvori: Jakob Reinhardt

Ein Puppentheater für die ganze Familie ist „Isaak und der Elefant Abul Abbas“. Shlomit Tulgan vom Puppentheater BUBALES aus  Berlin spielt es für Kinder ab 7 Jahren in deutscher und arabischer Sprache. Der Eintritt ins Puppentheater am Gustav-Hennig-Platz in Gera am Sonntag, 11. November, um 15 Uhr ist frei!

Die Handlung basiert auf einer wahren Geschichte aus dem Mittelalter: Der jüdische Handelsmann Isaak soll ein Geschenk des Kalifen Harun al-Raschid an Karl den Großen von Bagdad nach Aachen bringen. Das Geschenk ist ein weißer Elefant namens Abul Abbas. Die gefährliche Reise über Jerusalem, die Wüstengebiete Nordafrikas, das Mittelmeer und die Alpen dauert zwei Jahre. Isaak und Abul Abbas müssen viele Abenteuer bestehen und entdecken dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Shlomit Tulgan, die Berliner Puppenspielerin mit türkischen Wurzeln, hat für ihr jüdisches Puppentheater BUBALES gemeinsam mit geflüchteten syrischen Künstlern ein neues Stück erarbeitet. Sechs Schauspieler haben den Text als Playback eingesprochen; musikalisch wird das Stück von einem Mix aus jüdischen Melodien und bekannten arabischen Kinderliedern begleitet.

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„Israel und seine Comics“ ist ein Comic-Konzert mit Itay Dvori am 15. November um 19:30 Uhr in der  Bühne am Park Gera überschrieben.

Zeichnungen, Sprechblasen, Töne – all diese Elemente fügen sich in Itay Dvoris Comic-Konzerten zu einem „neuen Genre“ (Deutschlandfunk Kultur) zusammen. Die zum Teil komponierten und zum Teil improvisierten Vertonungen verknüpfen sich mit den gleichzeitig projizierten Bildern und Texten der Comics und Graphic Novels zu einem synästhetischen Erlebnis.

Dvoris Programm Israel und seine Comics bietet einen Einblick in die Vielfalt der äußerst lebendigen Comic-Szene Israels, mit Werken u. a. von Asaf Hanuka, Michel Kichka und Rutu Modan. Diese Bücher, manchmal humoristisch und manchmal ernst, sind alle erfolgreich in vielen Sprachen erschienen und porträtieren das heutige Leben in Israel.

Das Programm präsentiert jedoch auch deutsche Comiczeichner, die auf originelle Art und Weise ihre Eindrücke von dem Land zu Papier gebracht haben. Ein zentrales Werk im Programm ist mit Jens Harders Ticket to God der Stadt Jerusalem gewidmet. Der Comic zeigt die Heiligkeit dieser einzigartigen Stadt für drei Weltreligionen und gleichzeitig auch ihre besondere Geschichte sowie ihren Alltag. Barbara Yelins Buch Vor allem eins: Dir selbst sei treu, ursprünglich für eine Ausstellung vom Goethe Institut Tel Aviv konzipiert, erzählt von der außergewöhnlichen Lebensgeschichte Channa Marons, die im Berlin der 30er Jahre als Wunderkind die Hauptrolle in Erich Kästners Pünktchen und Anton spielte und später zu einer der größten Schauspielerinnen Israels wurde.

In Rezensionen seines Comic-Konzerts im Deutschlandfunk Kultur und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde Itay Dvori bereits hymnisch gefeiert; nun kommt er zu einem Auftritt nach Gera.

Karten sind an der Theaterkasse erhältlich, telefonische Reservierungen unter 0365 8279105, online buchen unter www.tpthueringen.de

 

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