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„LA BOHÈME“ - Oper von Giacomo Puccini - Theater Hagen

PREMIERE SAMSTAG, 18. NOVEMBER 2023, 19.30 Uhr, Großes Haus

Eine der beliebtesten und bis heute weltweit meistgespielten Opern ist im Theater Hagen zu erleben: „La Bohème“ von Giacomo Puccini. Die berührende und leidenschaftliche Musik dieses 1896 in Turin uraufgeführten facettenreichen Werkes mit den ergreifenden Arien wie „Che gelida manina“ („Wie eiskalt ist dies Händchen“), „Sì. Mi chiamano Mimì" („Ja. Man nennt mich Mimì“), dem Duett „O soave fanciulla“ („O liebliches Mädchen“) oder Musettas Walzer hat bis heute ihre Wirkung zweifellos beibehalten – Puccini vom Feinsten!

 

Copyright: Volker Beushausen

In Henri Murgers episodenhaftem Roman „Scènes de la vie de Bohème“ hatte Puccini die passende Vorlage für seine Künstleroper gefunden. Die Figuren in „La Bohème“ bewegen sich zwischen romantisch verklärter Unangepasstheit und existenzieller Not. Puccini verdichtete die Handlung von Murgers Erzählung, indem er sich vor allem auf die Beziehung zwischen Rodolfo und Mimì konzentrierte – eine tragische Liebesgeschichte. Dem Komponisten gelang es dabei, so sensibel wie effektvoll bis in die kleinsten Gesten die inneren Vorgänge der Personen zu zeichnen. Die Partitur beschwört die Atmosphäre und das Milieu der Pariser Bohème herauf und ist doch mehr als ein Sittenbild ihrer Zeit, sie spiegelt den zeitlosen Konflikt zwischen dem Ideal eines Lebens für die Kunst und der harten Realität materieller Bedürfnisse.

Was wird erzählt? Die Dachkammer ist kalt, der Magen knurrt, das Geld reicht nicht für die Miete. Doch Rodolfo und seine Freunde fühlen sich trotz ihrer Armut unbekümmert und vor allem frei. Ihre künstlerische Schaffenskraft verleiht der Gemeinschaft der Bohemiens in Paris eine ausgelassene Lebensfreude. Als Rodolfo Mimì kennenlernt, tritt nicht nur die Liebe in sein Leben, sondern es offenbaren sich auch die Schattenseiten des mittellosen Bohemien-Daseins: Durch Mimìs tödliche Krankheit verschwindet die Unbeschwertheit der jungen Menschen.

Nach „La fanciulla del West“ („Das Mädchen aus dem goldenen Westen“) bringen Regisseur Holger Potocki und Ausstatterin Lena Brexendorff erneut eine Puccini-Oper auf die Bühne des Theaters Hagen. In ihrer Interpretation der zeitlosen Geschichte steht das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Lebensentwürfe und -welten im Fokus: auf der einen Seite die Kunstschaffenden, die in ihrem sprichwörtlichen Elfenbeinturm leben, auf der anderen Seite die funkelnd lockende Welt des materiellen Reichtums und Konsums.

Zum Produktionsteam gehören: Joseph Trafton (Musikalische Leitung), Hans-Joachim Köster (Licht), Julian Wolf (Choreinstudierung), Thomas Rufin (Dramaturgie).
Es singen und spielen (alternierend): Angela Davis, Insu Hwang, Jongwoo Kim, Mario Klein, Mercy Malieloa, Kenneth Mattice, Anna Pisareva, Dong-Won Seo, Chor und Extrachor des Theaters Hagen, Kinderchor des Theaters Hagen, Statisterie des Theaters Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen.

Weitere Vorstellungen: 24.11. (19.30 Uhr), 6.12. (19.30 Uhr), 13.12. (19.30 Uhr), 21.12. (19.30 Uhr), 26.12.2023 (15.00 Uhr), 20.1. (19.30 Uhr), 28.1. (18.00 Uhr), 10.3. (15.00 Uhr), 6.4. (19.30 Uhr), 13.4.2024 (19.30 Uhr)

Für den Besuch der Vorstellungen können auch Karten über das 3 x 9-Euro-Ticket erworben werden.
Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

 

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