Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Landestheater Niederbayern Passau: "Der Vetter aus Dingsda", Operette von Eduard KünnekeLandestheater Niederbayern Passau: "Der Vetter aus Dingsda", Operette von...Landestheater...

Landestheater Niederbayern Passau: "Der Vetter aus Dingsda", Operette von Eduard Künneke

Premiere am 29. September 2018 um 19.30 Uhr im Stadttheater Passau

Schon seit sieben Jahren wartet Julia de Weert auf die Rückkehr ihrer Sandkastenliebe Roderich, der vor sieben Jahren auf und davon ist – nach „Dingsda“ alias Batavia. Obgleich sie seither nichts mehr von ihm gehört hat, zweifelt sie nicht an der Beständigkeit ihrer gegenseitigen Liebe. Doch Onkel Josse und Tante Wimpel haben ganz andere Pläne mit ihrem Ziehkind: Sie wollen, dass Julia ihren Neffen August Kuhbrot heiratet, damit das Geld in der Familie bleibt. Da tauchen plötzlich zwei Fremde, die sich beide als Roderich ausgeben, auf dem Jagdschloss der Familie de Weert auf …

 

Eduard Künneke spielt in seiner Erfolgsoperette „Der Vetter aus Dingsda“ (1921) mit den zeitgenössischen Musikstilen, allen voran mit amerikanischen Tanzrhythmen der gerade beginnenden „Roaring Twenties“: In „Kindchen, du musst nicht so schrecklich viel denken“ ist es der Tango, in „Sieben Jahre lebt ich in Batavia“ der Foxtrott. Doch gibt es in dieser Roderich und Julia-Geschichte natürlich auch Walzer („Ganz unverhofft kommt oft das Glück“) und volksliedhafte Evergreens („Strahlender Mond, der am Himmelszelt thront“, „Ich bin nur ein armer Wandergesell“).

Regisseurin Margit Gilch verlegt die Verwechslungsgeschichte in die 1980er Jahre, das letzte Jahrzehnt, in dem man sich noch nicht per SMS verständigen konnte und der Jugendliebe tatsächlich lange Briefe schrieb. Die Ausstattung von Dorothee Schumacher und Lutz Kemper weckt vielfältige Erinnerungen an jene gute alte knallbunte Zeit, in der man ausdauernd Aerobic trieb, am Rubik-Würfel verzweifelte und den Becker-Hecht nachahmte.

Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman  
Regie Margit Gilch
Ausstattung Dorothee Schumacher & Lutz Kemper

Mit
Julia de Weert Maria Pitsch | Erster Fremder Jeffrey Nardone / Victor Campos Leal | Hannchen Emily Fultz / Claudia Bauer | Egon von Wildenhagen Mark Watson Williams | Zweiter Fremder Kyung Chun Kim | Josef Kuhbrot Peter Tilch | Wilhelmine Kathryn J. Brown | Karl Michael Kohlhäufl | Hans Oscar Imhoff

Niederbayerische Philharmonie

Bild: Eduard Künneke

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑