Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"no room for two queens" von Katja Kendler, Künstlerhaus, Nürnberg, Königstr. 93"no room for two queens" von Katja Kendler, Künstlerhaus, Nürnberg, Königstr...."no room for two queens"...

"no room for two queens" von Katja Kendler, Künstlerhaus, Nürnberg, Königstr. 93

Premiere 02. November 2017, 19:30 Uhr, Künstlerhaus/Festsaal. -----

Sie war kurz davor, ihre Identität wie im Rausch zu verlieren, eine unerreichbare, fast virtuelle Pop-Figur bis zur Selbstaufgabe zu verehren. Eine wahre Begebenheit, deren Geschichte Katja Kendler als Tanztheater mit Eva Borrmann (Plan Mee) als Solistin inszeniert.

 

 

 

Schauspielregie trifft auf Tanz/Choreografie im neuen Stück von Katja Kendler. Eva Bormann spielt eine junge Frau, die ihrem Vorbild Madonna nacheifert und sich selbst im Wahn verliert. Regisseurin Katja Kendler lässt in no room for two queens eine junge Frau - auf der Suche nach der eigenen Identität - ihrem leidenschaftlich verehrten Vorbild Madonna - der Queen of Pop - nacheifern. Wie im

Rausch folgt sie dem Motto ihrer Ikone: Express yourself, don't repress yourself!

 

Perfektionistisch inszeniert sich die junge Frau für jede einzelne „Rolle“ ihres Vorbilds – vom „Holiday“-Girl bis hin zur „Vogue“-Frau – und verliert sich selbst in der Kunstfigur der Madonna. Mühelos wechselt sie zwischen den einzelnen Persönlichkeiten ihres Stars hin und her. Alles, was dieser tut, sagt oder singt wird zum Sprachrohr der eigenen Existenz und „leiht“ ihr deren Kraft, Stärke und Glamour. "You only see what your eyes want to see". Plötzlich ist alles möglich, was vorher unerreichbar schien, bis Wahn und Wirklichkeit mehr und mehr verschwimmen. Was als harmloses

Spiel begann, wird plötzlich zur Bedrohung der eigenen Identität.

 

In der spartenübergreifenden multimedialen Inszenierung verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Tanz, Performance, Sprechtheater, Musik und Video fließen ineinander. Katja Kendler (›Der große Marsch‹, ›After Sun‹) experimentiert in dieser Produktion mit den Möglichkeiten des zeitgenössischen Tanzes und der Performance. In der Choreografin und Tänzerin Eva Borrmann (Plan Mee) hat sie eine künstlerische Partnerin gefunden, die an den Auswirkungen gesellschaftlicher Phänomene auf unsere Körper interessiert und genau, wie Katja Kendler, von der Queen of Pop fasziniert ist.

 

Weitere Termine: 3., 15., 16. November 2017 + 19. und 20. April 2018,

19:30 Uhr, Künstlerhaus/Festsaal.

 

Karten für die Veranstaltung sind erhältlich unter

kunstkulturquartier.de/kuenstlerhaus sowie tel. unter 0911 231-4000 (Kultur Information)

Künstlerhaus im KunstKulturQuartier, Königstraße 93, 90402 Nürnberg

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑