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Residenztheater München: "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal

Premiere Fr 15. Feb 19, 19:30 Uhr, Residenztheater

Elektras Mutter Klytämnestra hat gemeinsam mit ihrem Geliebten ihren Gatten Agamemnon erschlagen und die Herrschaft in Mykene übernommen. Elektra wird sich damit nicht abfinden. Das vergangene Unrecht ist ihre Gegenwart, das Zentrum ihres Verständnisses von sich und der Welt.

 

Hugo von Hofmannsthals Version des klassischen Stoffs ("nach Sophokles") von 1903 dreht sich nicht um Rache, Recht und tragische Verstrickung, in ihr rotieren die Figuren um ein leeres Zentrum: den toten Vater. Erinnern wie Vergessen sind psychische Extremzustände, welche die drei Frauen, neben Elektra und Klytämnestra noch deren andere Tochter Chrysothemis, in mancher Hinsicht mehr zu verbinden scheinen als zu trennen. Die ekstatische Sprache, mit der die Figuren ihr Gefängnis zu sprengen versuchen, ist ihnen vom Dichter verliehen und muss sich in ihrer unerhörten Kraft schließlich doch gegen das Bild der "rasenden Frau" wenden, das ihm vorgeschwebt haben mag.

"Elektra" ist nach Friedrich Schillers "Die Räuber" Ulrich Rasches zweite Inszenierung am Residenztheater.
Residenztheater

    Regie + Bühne Ulrich Rasche
    Komposition + Musikalische Leitung Monika Roscher
    Co-Bühnenbild Franz Dittrich
    Kostüme Romy Springsguth
    Licht Gerrit Jurda
    Live-Musik Mariana Beleaeva + Heiko Jung + Juri Kannheiser + Fabian Löbhard + Alexander Maschke + Jenny Scherling
    Dramaturgie Sebastian Huber

mit

    Katja Bürkle Elektra
    Juliane Köhler Klytämnestra
    Thomas Lettow Orest
    Lilith Häßle Chryothemis
    Marie-Joelle Blazejewski Chor
    Marie Domnig Chor
    Giulia Goldammer Chor
    Tenzin Kolsch Chor
    Justus Pfankuch Chor
    Yannik Stöbener Chor
    Klara Wördemann Chor
    Maria Wördemann Chor

Sa 16. Feb 19, 19:00 Uhr
     Sa 23. Feb 19, 20:00 Uhr
   So 24. Feb 19, 19:00 Uhr
   So 03. Mär 19, 20:00 Uhr
     Mo 04. Mär 19, 19:30 Uhr
  Sa 30. Mär 19, 19:30 Uhr
   So 31. Mär 19, 19:00 Uhr

Bild: Hugo von Hofmannsthal  
    
  

 

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