Denn auch Rigoletto hat eine verwundbare Stelle, die er sorgsam zu verbergen sucht: seine Tochter Gilda. Doch Gilda wird erwachsen, entdeckt die Welt und die Liebe, die sie ausgerechnet in die Arme des Herzogs treibt. Monterones Fluch zieht mit Macht seine Bahn.
Biblische 40 Tage soll es lediglich gedauert haben, bis die Partitur des RIGOLETTO entworfen war. Ob Wahrheit oder Legende – verbürgt ist der Schaffensrausch Verdis in seinen mittleren Jahren, in denen er mit der „populären Trilogie“ RIGOLETTO (1851), IL TROVATORE (1853) und LA TRAVIATA (1853) vielleicht den Gipfel seines kompositorischen Wirkens erklomm.
Neben jenen, die dem Rigoletto einen triumphalen Erfolg bereiteten, standen aber auch Spötter, die nur hörten, was sie hören wollten: naive Melodien und harmlosen Dreivierteltakt. Dabei waren es gerade jene Elemente, die Verdi ins Groteske überzog und darüber die politische Sprengkraft der Dramenvorlage Victor Hugos noch weiter verschärfte.
Nach den beiden Erfolgsproduktionen ANATEVKA und CARMEN kehrt Regisseurin Adriana Altaras für die Neuinszenierung einer der beliebtesten italienischen Opern nach Osnabrück zurück. Adriana Altaras ist einem breiten Publikum als Schauspielerin und Autorin bekannt. Mit „Titos Brille“ gelang ihr ein Bestseller, der ebenfalls verfilmt wurde. 2014 folgte „Doitscha“, ihr hochgelobtes zweites Buch. Aktuell erschien „Das Meer und ich waren im besten Alter“. Für ihre Tätigkeit als Schauspielerin erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, etwa den Bundesfilmpreis und den Silbernen Bären. Als humorvoller und diskussionsfreudiger Gast ist sie ebenfalls in vielen TV-Sendungen zu sehen. Um am Theater Osnabrück als Regisseurin arbeiten zu können, tauscht Adriana Altaras nun das Scheinwerferlicht mit dem Regiepult.
Melodrama in drei Akten, Text von Francesco Maria Piave, nach dem Versdrama LE ROI S'AMUSE von Victor Hugo
Musikalische Leitung Andreas Hotz
Inszenierung Adriana Altaras
Bühne, Kostüme Etienne Pluss
Choreinstudierung Markus Lafleur
Dramaturgie Ulrike Schumann
Herzog von Mantua Carlos Moreno Pelizari
Rigoletto, sein Hofnarr Rhys Jenkins
Gilda, dessen Tochter Erika Simons
Sparafucile José Gallisa
Maddalena, seine Schwester Katarina Morfa
Giovanna Irina Neznamova
Graf von Monterone Leonardo Lee
Marullo, Kavalier Jan Friedrich Eggers
Borsa, Höfling Daniel Wagner
Graf von Ceprano Genadijus Bergorulko
Gräfin von Ceprano Elena Soares da Cruz
Ein Gerichtsdiener Kyodong Kum
Ein Page der Herzogin Radoslava Yordanova
Opernchor-Herren des Theaters Osnabrück
Osnabrücker Symphonieorchester
Extrachor-Herren des Theaters Osnabrück
Weitere Termine: Mi. 4.10. / So. 8.10. / Do. 12.10. / Sa. 14.10. / Do. 26.10. / Fr. 3.11.