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Uraufführung: "Wo du mich findest", Eine immersive Spurensuche von Cosima Terrasse, Hans Block und Moritz Riesewieck (Laokoon) - Münchner Kammerspiele

am 21. Januar 2022, 18:00 – 21:30, in einer Wohnung, irgendwo in München

Eine leere Wohnung, irgendwo in München. Die Person, die in dieser Wohnung lebt, ist verschwunden. Warum, ist unklar. Was hat die Person ausgemacht? Was hat sie geliebt? Wem etwas bedeutet? Und was bleibt von ihr, wenn sie weg ist?

 

 

Sie bekommen Zugang zu der Wohnung. Wir bekommen Ihre Telefonnummer. Sie installieren die Messenger-App Telegram. Die verschwundene Person nimmt über Telegram Kontakt zu Ihnen auf.  Aber wer ist das, der da mit Ihnen chattet? Ist das wirklich ein Mensch?

Jedenfalls schickt er Ihnen die Adresse. Sie machen sich alleine (oder mit maximal einer Begleitperson) auf zur Wohnung, und rekonstruieren anhand der Hinterlassenschaften in der Wohnung, auf dem Laptop, in den so persönlichen wie intimen Sprachnachrichten und Chat-Interaktionen die Persönlichkeit und die Geschichte des Verschwundenen - und finden heraus, was seine Geschichte ist.

Cosima Terrasse, Moritz Riesewieck und Hans Block arbeiten unter dem Label Laokoon an neuen Formen hybriden Erzählens, zwischen digitaler Schnitzeljagd und immersivem Datenexperiment-Theater. Einem breiten internationalen Publikum bekannt geworden ist Laokoon durch den Kino-Dokumentarfilm „The Cleaners“, der für einen Emmy nominiert war, als Bester Europäischer Dokumentarfilm 2018 und mit dem Grimme-Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Zuletzt arbeiteten Laokoon an dem crossmedialen, künstlerischen Datenexperiment Made to Measure.

Die Messenger-App Telegram ist mit ihren offenen API-Schnittstellen gut programmierbar und ist (außer in den neuerdings im Moment breit diskutierten Zirkeln) deshalb unter Programmierer*innen und Coder*innen schon lange beliebt. Sie hat sich aus dem gleichen Grund während der Pandemie für Theaterprojekte durchgesetzt. Vor allem für den Einsatz von GTP-3 gesteuerte Sprach-Bots ist sie sehr gut geeignet.

Triggerwarnung: Es gibt viele Gründe, warum Menschen plötzlich verschwinden. Einige davon werden während der Vorstellung thematisiert.

    Mit: Svetlana Belesova, Gro Swantje Kohlhof, Vincent Redetzki, Edmund Telgenkämper, Martin Weigel
   
    Regie: Cosima Terrasse, Hans Block, Moritz Riesewieck, (Laokoon)
    Ausstattung: Ji Hyung Nam
    Dramaturgie: Harald Wolff
    Regieassistenz / Abendspielleitung: Melina Dressler

    Produktion Multimedia-Content: Alexander Riedel
    Programmierung KI: Betty van Aken
    Bot-Entwicklerin: Clara Hirschmanner
    Interface-Design Computer-Spurensuche: Simon Repp
    Technische Produktionsleitung: Lukas Balthasar Pank
    Künstlerische Produktionsleitung: Victoria Fischer

 

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