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Uraufführung: CocoonDance: GHOST TRIO A – corps furtifs Eine Tanzproduktion auf Grundlage von Beethovens „Geistertrio“ und inspiriert von Samuel Becketts „Ghost Trio“ in BonnUraufführung: CocoonDance: GHOST TRIO A – corps furtifs Eine Tanzproduktion...Uraufführung:...

Uraufführung: CocoonDance: GHOST TRIO A – corps furtifs Eine Tanzproduktion auf Grundlage von Beethovens „Geistertrio“ und inspiriert von Samuel Becketts „Ghost Trio“ in Bonn

Premiere 15. September 2017, 20:30 Uhr, Weitere Performance: 16. September 2017, 20:30 Uhr, Saal „Genf“ im World Conference Center Bonn – im Rahmen des Beethovenfests Bonn. -----

Präsenz und Absenz, Leerstellen und Zwischenwelten – CocoonDance weckt Geister! Die Bonner Tanzkompanie zeigt während des Beethovenfests den ersten Teil ihrer Tanzproduktion GHOST TRIO A – corps furtifs auf Grundlage von Beethovens Klaviertrio D-Dur, dem sogenannten „Geistertrio“. Inspiriert von Samuel Becketts „Ghost Trio“, einem späten Fernsehspiel des Autors, nähern sich die Tänzer dem Unaussprechlichen an und setzten dabei ihre Körper schonungslos als Medium ein.

 

 

Diese Performance mit drei Tänzern und einer Pianistin arbeitet mit einer starken Ästhetik, um die Dimensionen Raum, Musik (Klang) und Zeit auf diese Fragen hin zu überprüfen: Bist Du da, auch wenn ich Dich nicht sehe? Nicht höre? Nicht spüre? Was Musik und Film durch Bearbeitung heraufbeschwören können, wird bei dem rein Körperlichen zur Herausforderung. „Es geht uns ums Verschwinden oder ‚dissolving bodies‘: wie Körper durchsichtig werden, fluide“, beschreibt Choreographin Rafaële Giovanola.

 

Auf der Bühne wird den Körpern alles Physische genommen, was zur Identifikation beiträgt oder eine Orientierung gibt: Dabei entstehen Leerstellen der drei Tänzer im Raum des UN-Arbeitsgebäudes. Ein spannungsreiches Spiel mit den Zuschauern, die nach Gewissheit und Orientierung suchen, beginnt. Denn füllt sich die Leere, kommt etwas, das verunsichert. Das ist die Aufgabe der Gespenster! Als Geister der Vergangenheit sind Beethoven und Beckett zwar geladene Gäste, doch sie erscheinen neu interpretiert als Fragment von Erinnerungen. So ist etwa vom Trio nur die Pianistin im Raum sichtbar. Die Streicher bleiben in ihrer Zwischenwelt – nicht sichtbar, aber präsent.

 

Bereits jetzt steht fest, dass das Projekt weitergeführt wird: GHOST TRIO B – der zweite Teil – wird im Januar 2018 im Schweizer Kanton Wallis uraufgeführt und wird dann auch in Deutschland zu sehen sein.

10. Januar 2018 Théâtre du Chrochetan, Monthey (Schweiz)

19. Januar 2018 Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr

 

Weitere Informationen: www.cocoondance.de und www.beethovenfest.de

Tickets: Über www.bonnticket.de, telefonisch unter 0228 - 50 20 13 13 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

 

Von und mit: Álvaro Esteban, Daniel Morales, Werner Nigg

Choreographie, Regie: Rafaële Giovanola

Dramaturgie, Konzept: Rainald Endraß

Live-Elektronik, Komposition: Jörg Ritzenhoff

Klavier: Beatrice Berrut

Licht: Tobias Heide

Kostüme: Annika Ley

Beratung Raum/Licht: Boris Kahnert

Outside Eye: Roberto Serafide Fratini

Choreographische Assistenz: Leonardo Rodrigues

 

Über CocoonDance:

Die Bonner CocoonDance Company wird geleitet von der Choreografin Rafaële Giovanola und dem Dramaturgen Rainald Endraß. CocoonDance wurde im Jahr 2000 gegründet und produziert, spielt und kuratiert seit 2004 im freien Bonner theaterimballsaal. Kontinuierliche Teamarbeit und eine stark dramaturgische Ausrichtung begründen die inhaltliche und künstlerische Qualität. Die im Spannungsfeld von Theater und Abstraktion entstandenen Projekte touren mittlerweile auf vier Kontinenten und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Arbeiten von CocoonDance sind ebenso sinnlich wie abstrakt, körperbezogen wie philosophisch. Sie experimentieren mit verschiedenen Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven, rütteln an unserer Beziehung zu Raum und Zeit, zu uns selbst und unserem Körper. Die in der Körper- und Bewegungsrecherchen gestellten Fragen suchen nicht nach definitiven, schlüssigen Antworten, sondern öffnen und erschließen bevorzugt Denk- und Bewegungsräume.

 

Eine Produktion von CocoonDance in Koproduktion mit dem Beethovenfest Bonn, dem Théâtre du Crochetan Monthey, dem Malévoz Quartier Culturel, dem Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr und dem theaterimballsaal

 

Tickets: Über www.bonnticket.de, telefonisch unter 0228 - 50 20 13 13 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

 

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