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Uraufführung: "Die europäische Wildnis, eine Odyssee" von Sascha Hargesheimer, Schauspiel Frankfurt

Uraufführung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen 11. Mai 2016. -----

»Der neue Kontinent wird aus Ruinen entstehen.« Homers »Odyssee« ist der Inbegriff eines Menschen auf der Suche nach seiner Heimat: jahrelang irrt Odysseus auf dem Meer herum, heimwärts gerichtet, ohne zu wissen, wo der Weg dorthin ist.

 

Wo immer er ankommt, ist er ein Fremder, mal freundlich aufgenommen, mal gefährdet und verscheucht.

 

Sascha Hargesheimer überträgt die Motive des Zuflucht- und Heimatsuchenden in einen heutigen Kontext. Er skizziert eine Gesellschaft, die überfordert ist mit sich selbst, die jeden Halt zu verlieren droht. Was bei Homer das Meer ist, ist bei Hargesheimer das Leben selbst, in dem die Menschen einander irrlichternd an modernen Nicht-Orten begegnen: Flughäfen, Züge, Straßen, Krankenhäuser. Hier ist keine Heimat zu finden, aber umso mehr gilt es einen letzten Rest von Territorium zu verteidigen, Grenzen zu ziehen. Aus der sehnsüchtigen Reise zu sich selbst ist ein lähmender Stillstand geworden, die fehlende Hoffnung gräbt sich ein in eine Abwehr gegen alles, was von außen eindringen könnte.

 

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

 

Regie Katrin Plötner

Bühne Daniel Wollenzin (unter Verwendung des Entwurfs von Nehle Balkhausen)

Kostüme Lili Wanner

Musik Markus Steinkellner

Dramaturgie Henrieke Beuthner

 

Mit Verena Bukal, Heidi Ecks, Paul Zichner; Justus Pfankuch, Matthias Scheuring

 

Frankfurter Premiere 25. Mai 2016, Kammerspiele.

 

Am 25./26./27. Mai um 20.00 Uhr

 

Eine Zusammenarbeit von REGIEstudio und AUTORENstudio

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