Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Elfriede Jelineks „Wolken.Heim“ im Theater MagdeburgElfriede Jelineks „Wolken.Heim“ im Theater MagdeburgElfriede Jelineks...

Elfriede Jelineks „Wolken.Heim“ im Theater Magdeburg

Premiere: Sa., 13.4.24, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, K2

Heimat, Boden, Blut, Nation: Zunächst vorsichtig, bald selbstbewusst, zieht ein „Wir“ Wort um Wort ein längst überwunden geglaubtes Gedankengut aus dem Sumpf der Geschichte. Wer ist dieses hundertfach beschworene „Wir“, dieses Deutsche, dieses Nationale?

 

Das „Wir“ verleibt sich Texte von Hölderlin, Hegel, Heidegger, Fichte, Kleist und der RAF ein und kreist im Nachdenken über Identität und Heimat scheinbar zwangsläufig immer wieder um den Ausschluss des Anderen, des Fremden. Wolken.Heim., 1988 als Auftragswerk für das Theater Bonn entstanden, ist nationale Spurensuche und bissiger Kommentar auf die Resistenz nationalsozialistischen Denkens. Ein wortgewaltiger, schonungsloser Text von beklemmender Relevanz.

Elfriede Jelinek erhielt 2004 den Nobelpreis für Literatur und ist eine der wichtigsten Stimmen im deutschsprachigen Theater.

Regisseur Florian Hein (*1989 in Halle), dessen Arbeiten sich häufig an der Schnittstelle zwischen Sprache und Musik bewegen, teilt Jelineks Text auf vier Spieler:innen und einen zehnköpfigen Chor auf.

Regie, Musik Florian Hein
Bühne Elizaweta Veprinskaja
Kostüm Clemens Leander
Dramaturgie Katrin Enders
Künstlerische Vermittlung Tillmann Staemmler

Mit
Julia Buchmann
Oktay Önder
Michael Ruchter
Carmen Steinert

Chor
Héctor Bazo
Alena Figueroa
Philipp Grabowski
Norman Groll
Mareike Ludwig
Martin Otto
Jana Pluschke
Nataliia Volchanova
Jessy Waberer
Sarah Witter

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 7 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑