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Theater Bremen: "Azzurro" - Ein deutscher Italo-Pop Abend von Josef Zschornack und Tom Liwa

Premiere am Samstag, 3. Juni um 20 Uhr auf dem Goetheplatz

„Belladonna, ich lad′ dich jetzt zum Essen ein / Asti Spumante wird es nicht grad sein / Aber dafür gibt's schon wieder mal / Spaghetti Carbonara und eine Cola“. (Spliff) Sie klingen lange im Ohr und versprechen Urlaub, Sorglosigkeit und Leichtigkeit: Lieder wie „Carbonara“, „Felicita“ oder „Volare“, Italo-Pop vom Feinsten eben … Der wird in diesem Sommer auch vorm Theater Bremen erklingen, aber ein bisschen anders als sonst: Der Singer- und Songwriter Tom Liwa, dessen jüngstes Album „Eine andere Zeit“ vom Magazin „Rolling Stone“ zum Album des Jahres 2022 gekürt wurde, hat sich auf seine Weise den Liedern angenähert.

 

In eigenen Arrangements und angereichert durch eigene Songs kommen ab Anfang Juni so die Klassiker des Italo-Pops auf die Bühne. „Azzurro“ heißt das Stück, das Regisseur Josef Zschornack in die neu entstehende Sommerspielstätte auf dem Goetheplatz bringen wird.

„Ich? Ein Stück über Italo-Pop?? Warum eigentlich nicht – manchmal ist nichts langweiliger als Kernkompetenz“, sagt Tom Liwa: „Wohlgemerkt: Von einer Handvoll ikonischer Klassiker abgesehen, wird in ‚Azzurro‘ nicht gecovert, sondern ich schreibe neues Material, Songs über alles, was in diesen Himmel halt reinpasst. Die Band an meiner Seite ist dieselbe, mit der ich ab Sommer viele Konzerte spiele: Angela Gobelin am Bass, Björn Ehlen an der Gitarre und Lars Plogschties am Schlagzeug, meine Gruppo Musica del Faro.“

Gespielt wird im Rahmen von Common Ground, der Sommerbespielung des Goetheplatzes, und in einem Setting, das die Themen, die in den Liedern wichtig sind, ins Bild setzt: An einem Filmset treffen aus dem Schauspielensemble Martin Baum, Lisa Guth, Levin Hofmann, Fania Sorel, Alexander Swoboda und Simon Zigah auf Tom Liwa und alles rund um Herz, Schmerz und Amore …

Josef Zschornack, geboren in Bautzen, aufgewachsen in der Oberlausitz und Dresden, ist seit der Spielzeit 2022/23 Referent des Intendanten und Projektleitung am Theater Bremen. Als Jugendlicher sang er als Knabensolist an der Staatsoperette Dresden und bei den Dresdner Kapellknaben. Er war fester Regieassistent am Theater Oberhausen und im Musiktheater am Theater Bremen. Als Gastregieassistent, vorrangig im Schauspiel, arbeitete er am Staatsschauspiel Dresden, am Luzerner Theater, am Staatstheater Kassel sowie am Volkstheater Wien. Für die Ruhrtriennale und die KunstFestSpiele Herrenhausen war er als Produktionsleiter engagiert. Sein Debüt als Regisseur hatte er mit „Die Tiefe“ von Jon Atli Jonasson am Theater Oberhausen. Im Musiktheater debütierte er mit einer Neuinterpretation von „L’Italiana in Algeri“ von Gioacchino Rossini am Theater Bremen. Ebenda gestaltete er zwei Hübnerpreisverleihungen, inszenierte die Spielzeiteröffnungsgala „Mit Abstand das Schönste“ und die Silvestergala „Maybe this time“ sowie Familienkonzerte im Theater am Goetheplatz. Als Projektleiter ist er verantwortlich für die spartenübergreifende Veranstaltungsreihe Common Ground auf dem Goetheplatz.

Tom Liwa, 1961 in Duisburg geboren, ist ein deutscher Singer/Songwriter. 1985 gründete er die Flowerpornoes, die es mit Unterbrechungen bis heute gibt. Seitdem wechselt er zwischen Bandgefüge, Solowerk und verschiedenen Projekten (Paradies der Ungeliebten, Tim-Isfort-Orchester u.a.) – ebenso wie zwischen Indie-Rock und Pop, Ukulele und Ambient-Joiks, aber Songwriter-Kunst ist es immer, ob mit den von ihm gegründeten Bands Sundown, Mikrosaivo, Marion van der Beeks Seven Sisters oder nun mit der Leuchtturmband. Im Laufe der Jahre hat Liwa mehr als 30 Alben und etliche Bücher veröffentlicht, 2019 übernahm er die musikalische Leitung bei „Salome" am Theater Oberhausen. Seit 2020 bringt er mit d,dmfk (der, den mein freund kannte) all seine Werke super-independent auf Bandcamp heraus. Tom Liwas jüngstes Album „Eine andere Zeit" wurde vom deutschen Rolling Stone zum Album des Jahres 2022 gewählt – als erstes deutschsprachiges Album überhaupt.

Regie:                                                            Josef Zschornack
Musik und Text:                                            Tom Liwa
Ausstattung:                                                  Lucie Hedderich, Carla Maria Ringleb
Licht:                                                             Marius Lorenzen
Dramaturgie:                                                Frederike Krüger

 
Mit:                                                                
Martin Baum, Lisa Guth, Levin Hofmann, Tom Liwa, Fania Sorel, Alexander Swoboda, Simon Zigah. Livemusik: Björn Ehlen, Angela Gobelin, Tom Liwa, Lars Plogschties

 

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