Die ersten 16 Jahre seines Lebens verbrachte er in einem Kellerverlies; ein Schicksal, das ihn als „Kind von Europa“ populär machte und zur menschlichen Sensation erklärte. Man spricht von einem lernfähigen Tiermenschen, manche halten ihn für den Prinzen von Baden, andere für schwachsinnig, wieder andere sehen in ihm einen Betrüger. Fünfeinhalb Jahre verbringt er in einer Gesellschaft, die ihn aufnimmt, erforscht, zivilisiert und öffentlich ausstellt. Im Dezember 1833, im Alter von 21 Jahren, wird er erstochen. Der Mörder flieht, sein Motiv bleibt unbekannt. Das Stück erzählt eine der ergreifendsten Jugendbiographien der europäischen Geschichte und stellt Fragen nach der Identität, der Erziehung und dem Umgang der Öffentlichkeit mit einem Menschen, dessen Schicksal beispiellos ist.
ab 12 Jahren
Inszenierung: Olga Wildgruber
Ausstattung: Claudia Rüll Calame-Rosset
Es spielen: Sabine Christiane Dotzer, Stela M. Katic, Hanif Jeremy Idris, Martin Frolowitz, Tobias Strobel