Am Ende sind alle Genarrte, doch jeder auf andere Weise. Die Welt ist ein Tollhaus. Der Spaß geht immer auf Kosten der anderen und fällt doch jedes Mal auf den Spaßmacher zurück. Denn auch der Spaß hat seine bösen Seiten, wenn die Welt aus den Fugen ist und nur noch in der Fuge Halt findet: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“
Um den gravitätisch-komischen Sir John Falstaff kreist die menschliche Komödie. In seinen erotischen Obsessionen äußert sich der ungebrochene Wille, dem Leben auf den Grund zu gehen, auch um den Preis der eigenen Lächerlichkeit. Ohne den Mut zum Lächerlichen erstirbt das Leben. Der plump-elegante Falstaff steigt auch nach der verheerendsten Niederlage wie Phoenix aus der Asche und bewahrt seine Menschenwürde.
Mit seinem 1893 entstandenen letzten Bühnenwerk nach Shakespeare hat Verdi die musikalische Komödie geradezu noch einmal neu erfunden und dabei zu einem absoluten Höhepunkt geführt. Auf der Basis von Arrigo Boitos genialem Textbuch schrieb er eine Musik, die in ihrer Agilität eine Jugendlichkeit ausstrahlt, bei der man kaum auf das hohe Alter des Komponisten schließen würde. Überdies gelang Verdi mit falstaff ein Welttheater, bei dem die Grenzen zwischen Komödie und Tragödie aufgebrochen werden.
Musikalische Leitung Jac van Steen, Motonori Kobayashi
Inszenierung Beverly Blankenship
Bühnenbild John Lloyd Davies
Kostüme Susanne Hubrich
Choreinstudierung Granville Walker
Dramaturgie Dr. Klaus Angermann
Sir John Falstaff Jacek Strauch
John Ford Simon Neal
Mrs. Alice Ford Susanne Schubert, Christina Rümann
Mrs. Meg Page Maria Hilmes, Vera Semieniuk
Mrs. Quickly Ji Young Michel
Nannetta Julia Amos, Martina Schilling, Angela Bic
Fenton Craig Bermingham, Charles Kim
Dr. Cajus Stephan Boving
Bardolph Hannes Brock
Pistol Bart Driessen, Marko Spehar
Robin, Falstaff Page Statisterie
Der Wirt Statisterie
Opernchor des Theater Dortmund
Statisterie des Theater Dortmund
Regieassistenz Martin Berger
Musikalische Assistenz Moto Kobayashi, Robin Davis, Michael Hönes, Ralf Soiron, Thomas Hannig
Inspizienz Alexander Becker
Soufflage Adriana Naldon
Musikalische Leitung: Jac van Steen
Inszenierung: Beverly Blankenship
Bühne: John Lloyd Davies
Kostüme: Susanne Hubrich
Choreinstudierung: Granville Walker