In der Absicht, den Funktionär Hoederer zu ermorden, heuert er als dessen Privatsekretär an. Hoederer, der nicht davor zurückschreckt, sich die Hände im politischen Kampf schmutzig zu machen, wird der Kollaboration verdächtigt. Er hat Verhandlungen mit der Gegenpartei aufgenommen.
Hugo beschleichen Zweifel an seiner eigenen Entschlossenheit, je besser er Hoederer kennen lernt. Er schiebt den Mordauftrag vor sich her. Dabei will er doch seiner Frau Jessica und der radikalen Parteifreundin Olga beweisen, dass er ein echter Revolutionär ist und kein Heißsporn oder intellektueller Schwätzer!
Als der Schuss fällt, ist nicht klar, aus welchen Motiven Hugo gehandelt hat. War es Eifersucht oder ein politisches Attentat? Nach zwei Jahren kommt Hugo aus dem Gefängnis. Der Wind in der Partei hat sich gedreht, und die Strategie ist auf Hoederers Linie eingeschwenkt. Nun stellt sich erst recht die Frage: Ist Hugo noch verwendbar oder muss er ausgeschlossen und liquidiert werden?
Der Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre gilt als der bedeutendste und repräsentativste Intellektuelle des 20. Jahrhunderts. 1929, während des Studiums, begann seine Beziehung mit Simone de Beauvoir. Aus der Kriegsgefangenschaft 1941 zurückgekehrt, schloss er sich dem französischen Widerstand an. Unmittelbar nach Kriegsende bezogen sich die Pariser „Existenzialisten“ auf seine Philosophie. Den Nobelpreis für Literatur lehnte er 1964 ab.
Inszenierung Katka Schroth
Ausstattung Christian Beck
Dramaturgie Barbara Noth
Hoederer Stefan Diekmann
Hugo Henning Strübbe
Olga Linda Riebau
Jessica Emilia Haag
Louis / Karsky Kaspar Küppers
Der Prinz Rainer Scharenberg
Slick / Frantz Matthias Brüggenolte
Georges / Charles Michael Großschädl