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"Letzter Wille" - Ein Leichenschmaus in fünf Gängen von Fitzgerald Kusz im Theater Pforzheim

Premiere Freitag, 06. Juni 2008, 20.00 Uhr

 

Erbtante Martha war allein stehend. Nun ist sie gestorben und hinterlässt ein Vermögen: Nach der Beerdigung trifft sich die Verwandtschaft gleich in Tante Marthas muffig „guter Stube“.

Die Erbschaft steht zwei Familien zu: Schwester Olga und dem Neffen Heinz - beide mit Anhang. Man hat sich zur Teilung der attraktiven Hinterlassenschaft zusammengefunden. Der Familienrat redet sich die Köpfe heiß. Jeder will den größten Anteil, jeder fühlt sich übervorteilt, es entbrennt ein skrupelloser Kampf um jede Vase. Hemmungslos wird auch in Tante Marthas Privatleben gewühlt. Da taucht ein Testament auf. Aber welch unerhörte Brüskierung: Die alte Dame hat einen angeheirateten Verwandten begünstigt, den Mann einer tödlich verunglückten Nichte. Einen Saxophonspieler, gänzlich unseriös. Schon am offenen Grab fiel er unangenehm auf, als er für die Verstorbene ungebeten eine Melodie spielte. Welch’ ein Glück, das sich das Testament als ungültig erweist! Doch auch in Erbschaftsdingen gilt: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten!“ Genau 20 Jahre nach Fitzgerald Kusz’ Dauerbrenner „Schweig’, Bub!“ wurde 1997 sein „Letzter Wille“ uraufgeführt. Ganz in der Tradition des kritischen Volkstheaters stehend, gelingt es dem Franken auch in dieser Erbschaftskomödie wieder, die spießig-bürgerlichen Familienstrukturen zu entlarven durch ein befreites und befreiendes Lachen. Zurück bleibt die Gewissheit, dass Schwester Olga und Neffe Heinz auch gut in der eigenen Familie vorkommen können.

 

 

Premiere: 6. Juni 2008, Podium

 

Regie: Volkmar Kamm

Ausstattung: Matthias Müller

 

Besetzung:

Olga: Heidrun Schweda

Ursel: Gabriele Weber a.G.

Kurt: Michael Meichßner

Siggi: Maja Müller

Heinz: Markus Löchner

Karin: Kerstin Sasowski

Klaus: John Peter Altgelt

Rau: Ralf Grobel

Tante Martha: Gisela Storck

 

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