Sie verweigert es, sich in die Theatermaschinerie einzufügen. Die Lage spitzt sich zu, als ein weiblicher Fan am Bühnenausgang zu Tode kommt. Fortan gelingt es der Schauspielerin nicht mehr, zwischen Leben und Kunst zu unterscheiden. Wiederholt erscheint Myrtle Gordon der Geist des jungen Mädchens, für dessen Tod sie sich verantwortlich fühlt, und treibt sie an die Schwelle des Wahnsinns. Der Premierenabend wird zur Stunde der Wahrheit und es kommt zum Befreiungsschlag eines Menschen aus der Krise.
John Cassavetes, der König des Autorenkinos der 70er Jahre, hat mit Opening Night nicht nur eine der schönsten Liebeserklärungen an das Theater gedreht, sondern auch eine brillante Studie über das Älterwerden und somit ein Loblied auf alles Unperfekte, Fehlerhafte und Menschliche. Es ist eine ironische Abrechung mit einer von Leistungszwängen bestimmten, ergebnisorientierten Gesellschaft. In der Bühnenadaption werden die Zuschauer nicht nur Zeuge des Spiels auf der Bühne, sondern nehmen ebenso teil am allabendlichen Kampf um Sinn und Irrsinn hinter den Kulissen.
Inszenierung Cornelia Crombholz
Bühne Natascha von Steiger
Kostüme Annelies Vanlaere
Dramaturgie Andreas Karlaganis
Musik Klaus von Heydenaber
Mit Götz Argus, Otto David, Anita Gramser, Sophie Hottinger, Katharina Klar, Steffi Krautz, Verena Lercher, Markus Schneider, Franz Josef Strohmeier, Jan Thümer
Weitere Vorstellungen am 21., 25. und 26. November sowie am 1., 11., 16. und 30. Dezember 2009, jeweils 19.30 Uhr, Hauptbühne.
Tickets
T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com
I www.schauspielhaus-graz.com