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Uraufführung: "Endstation Sehnsucht", Ballett von Martin Chaix, Staatstheater Cottbus

Premiere am Samstag, 24. Februar 2024, 19.30 Uhr, Großes Haus

Die Bahnlinie mit der Endstation „Sehnsucht“ bringt Blanche in einen ärmlichen Stadtteil von New Orleans zu ihrer Schwester Stella. Das Leben hier ist geprägt von einer wiederholt eskalierenden, ständig latenten Gewalt gegen Frauen.

 

 

 

 

Copyright: Bernd Schönberger

Scheinbar teilnahmslos durchwehen Jazzklänge das Viertel, in denen auch immer die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung mitklingt. Stella hat sich mit ihrem Dasein abgefunden. Blanche dagegen will die Realität nicht hinnehmen. Beharrlich verschließt sie die Augen vor allem Unangenehmen und denkt sich die Welt lieber, wie sie sein sollte.

Das Stück von Tennessee Williams, das seine Figuren mit all ihren Sehnsüchten, Wünschen, aber auch ihren Verletzungen und Grausamkeiten auf die Bühne bringt, ist wie ein Tanz zwischen den Welten: der rauen Wirklichkeit und einer utopisch verklärten Vergangenheit.

Choreograf Martin Chaix interessiert an dem Stoff vor allem die Frage nach dem Umgang der Gesellschaft mit Frauen. Er will sich in seiner Kreation mit dem Thema der alltäglichen Gewalt und toxischen Beziehungen auseinandersetzen. Dabei verrät seine Auswahl an Musik einerseits den Jazz-Liebhaber, andererseits spiegelt sie eine bewusste Entscheidung für Komponist*innen afroamerikanischer Herkunft wider, die viel zu selten gespielt werden. Hier sieht Chaix auch Gelegenheit, ein Licht auf Minderheiten zu werfen.

  Choreografie
    Martin Chaix
    Bühne/Kostüm
    Thomas Mika
    Dramaturgie
    Corinna Jarosch
    Choreografische Assistenz
    Eleanor Freeman
    Ballettassistenz
    Denise Ruddock

    Blanche
    Alessandra Armorina
    Stanley
    Fernando Casanova
    Stella
    Kate Farley
    Mitch
    Alessandro Giachetti
    Allan Grey
    Stefan Kulhawec
    Allans Liebhaber
    Alyosa Forlini
    Straßenszenen
    Clara Dufay, Yannick Neuffer, Laura Oakley, Rachele Rossi, Mario Barcenilla Rubio, Taro Yamada

 

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