(von griechisch dramaturgos: Dramendichter), in der antike der Verfasser eines Dramas, der es zugleich zur Aufführung brachte.
Dramaturgie nennt man die Kunst der Handlungsführung im Drama, gleichzeitig ist sie der Begriff für die handwerkliche Lehre vom Bau des Dramas. Die älteste Dramaturgie schuf der griechische Philosoph Aristoteles, der in seiner „Poetik" genaue Beschreibungen über Sinn und Aufgaben der griechischen Tragödie gibt und die Mittel nennt, mit denen sie arbeiten muß. Dramaturgische Lehrbücher kannte auch das indische Theater. In Deutschland sind die bekanntesten, noch heute lesenswerten Dramaturgien: Gotthold Ephraim Lessings „Hamburgische Dramaturgie" (in erster Linie Theaterkritiken, die aber eine Fülle von grundsätzlichen Erkenntnissen über das Wesen des Dramas enthalten) und Gustav Freytags „Technik des Dramas" (1863).
Ein Dramaturg (griechisch so viel wie Schauspielmacher) ist ein Mensch, der sich mit der Auswahl und Bearbeitung von dramatischen Texten wie Theaterstücken und Hörspielen beschäftigt.
Typischerweise arbeitet ein Dramaturg für ein Theater oder die Hörspielredaktion einer Hörfunkanstalt. Er wählt die Stücke (mit) aus, die das Theater auf die Bühne bringt bzw. die Rundfunkanstalt produziert und sendet. Außerdem ist er an der Überarbeitung der Texte beteiligt, bis die Bühnenfassung bzw. das produktionsreife Manuskript steht. Daneben verfasst er häufig Pressetexte, Programmhefte u.ä., muss sich manchmal um die Rechte an Texten kümmern sowie Veranstaltungen organisieren und andere administrative Aufgaben übernehmen.