Bühnenform, bei der mit allen Mitteln eine möglichst weitgehende „Verzauberung" des Zuschauers durch Vorspiegelung der Wirklichkeit herbeigeführt werden soll. Malerische Wirkungen und Lichteffekte sind dafür ausschlaggebend. Den Gegensatz zur Illusionsbühne bildet das Symbolische Theater, bei dem die Schauplätze nur angedeutet werden. Die geschichtlichen Höhepunkte der Illusionsbühne lagen in der Zeit der Barockoper und im Wagnerschen Musik¬drama. Doch hat auch das Schauspiel Epochen gekannt, in der die Illusion des Zuschauers als höchstes Ziel angestrebt wurde, z. B. in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den um absolute historische Treue bemühten Inszenierungen der „Meininger".