Der Neue Merker sprach gar von einer „Traum–Inszenierung“ und konstatierte: „Wunder gibt es immer wieder. Sie werden meist in kleineren Opernhäusern vollbracht.“ Nun kann sich jeder zu Hause davon überzeugen: Ein Livemitschnitt eben jener Inszenierung aus dem Jahr 2007 ist nun bei Arthaus Musik auf DVD erschienen.
Eine weitere Eigenproduktion aus dem Anhaltischen Theater Dessau wird ab dem Richard-Wagner-Wochenende ebenfalls im Handel erhältlich sein – Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Von Cosima Wagner 1894 erstmals in Dessau inszeniert und besonders gern in der Adventszeit aufgeführt, erzählt die vorliegende Fassung von Johannes Felsenstein weniger eine Geschichte für als vielmehr über Kinder: bedauernswert arme Kinder. Felsenstein „zeigt bittere Armut in bewegenden, herzergreifenden Bildern und die Kraft der Fantasie, mit der sich Hänsel und Gretel in eine bunte Welt hineinträumen, in der Mutter und Vater sich liebevoll um sie kümmern.“ (Magdeburger Volksstimme) Eine Oper, die dazu anregt, mit Gedenken und Gedächtnis, mit Erinnerung und Geschichte im Blick auf jene umzugehen, die auch heute in schweren Zeiten als Schwächste die größte Last zu tragen haben – die Kinder.
Die DVDs sind in allen gut sortierten Klassik-Abteilungen Europas und den USA erhältlich. Ferner bekommt man sie auch an der Vorverkaufskasse im Dessauer Rathauscenter und beim Informationsstand des Abenddienstes bei allen Veranstaltungen des Anhaltischen Theaters Dessau zum ermäßigten Sonderpreis von 24,- Euro.