Soll man auf die Tränendrüse drücken oder gibt es schon eine reflexhafte Abwehr gegen große, traurige Kinderaugen, mit denen die Hilfsorganisationen einem doch nur ans Portemonnaie wollen? Braucht man einen prominenten Paten, damit einem überhaupt jemand zuhört oder besser direkt eine schwarze Afro- … äh – Dings …?
»Ich finds halt … ich, äh, finde, wie sich dieser Abend so entwickelt, so eine … gutmenschliche Betroffenheitsveranstaltung, und jeder gibt’n Euro … Also ich äh, aber gut, wenn euch das nicht so geht, gut, egal.«
Mit viel Wortwitz und entlarvenden Versprechern lässt Ingrid Lausund ihre Figuren von einem Political-Correctness-Fettnäpfchen ins nächste stapfen und konfrontiert uns so mit unserem Unwohlsein, in einer globalisierten Welt auf Kosten anderer zu leben. Wenn der Benefizabend misslingt, sind die Leidtragenden schließlich die 80 Millionen … nein, Verzeihung … 8 Millionen hungernden Kinder, in Guinea-Bissau im ostafrikanischen … – oder war es westafrikanischen? Teil – also Afrikas …
Am Theater Aachen war von Ingrid Lausund bereits »Konfetti! – Ein Zauberabend für politisch Verwirrte« in der Kammer zu sehen.
Inszenierung Marion Schneider-Bast
Bühne und Kostüme Vesna Hiltmann
Dramaturgie Harald Wolff
Mit Lara Beckmann, Torsten Borm, Rainer Krause, Benedikt Voellmy, Britta Hübel
02. Februar 2016
02. | 05. | 11. März 2016
02. | 16. | 29. April 2016
13. | 29. Mai 2016
03. Juni 2016