Unterstützt von Amor gelingt es der schönen Poppea, den Kaiser derart zu umgarnen, dass er nicht nur seine rechtmäßige Gattin verstößt und seinen – dieser Maßnahme kritisch gegenüber stehenden – Prinzenerzieher Seneca zum Selbstmord zwingt, sondern die nicht standesgemäße Geliebte zuletzt sogar zur Kaiserin krönen lässt.
Busenello entwirft eine heillose Welt, in der die Tugend keinen Platz mehr hat – alle, die an Poppeas
Aufstieg mitwirken oder ihn zu verhindern suchen, sehen sich gezwungen, amoralische Mittel anzuwenden. Der bereits hochbetagte und auf der Höhe seines Ruhms stehende Claudio Monteverdi entwickelte diese zwielichtigen Figuren zu plastischen und vielschichtigen Charakteren und schenkte ihnen seine vielleicht schönste, bis heute fesselnde Musik.
Das eigens für diese erste Produktion einer Oper des 17. Jahrhunderts am DNT zusammengestellte Instrumentalensemble aus hochkarätigen Barockspezialisten wird im Sinne der „historisch informierten Aufführungspraxis“ auf historischen Instrumenten spielen.
Drama in Musica in einem Prolog und drei Akten. Dichtung von Giovanni Francesco
Busenello. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Felix Bender,
Regie Cordula Däuper,
Bühne Jan Müller,
Kostüme Sophie du Vinage,
Dramaturgie Mark Schachtsiek
mit Katharina Boschmann, Margarita Gritskova, Silona Michel, Katrin Niemann, Heike
Porstein, Teresa Smolnik, Ulrika Strömstedt, Elisabeth Wimmer, Silvia Wohlfarth; Frieder
Aurich, Philipp Meierhöfer