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"Der Liebestrank" von Gaetano Donizetti im Theater Hagen

Premiere 17. März 2007, 19.30 Uhr, Hauptbühne.

Nemorino ist unglücklich in die schöne Adina verliebt, die so herrliche Geschichten zu erzählen weiß. Zum Beispiel von jenem geheimnisvollen Liebestrank, der einst Tristan und Isolde zusammengeführt hat.

Zu allem Überdruss ist da aber auch noch der schmucke Sergeant Belcore, der Nemorinos Angebeteter mit viel Tschingbum den Hof macht – und das leider nicht gänzlich ohne Erfolg. In dieser verfahrenen Situation kommt Nemorino der Quacksalber Dulcamara wie gerufen, denn ganz zufällig führt dieser neben allerhand Pillen und Tinkturen eben jenen Zaubertrank der seligen Donna Isotta im Angebot! Sein ganzes Geld will Nemorino in das Zaubermittel investieren. Dulcamara lässt sich nicht lumpen und verkauft ihm als Liebeselixier kurzerhand – eine Flasche Rotwein! Die wirkt sogleich Wunder, allerdings anders als erwartet: Adina staunt nicht schlecht, als ihr der übermütige Nemorino plötzlich versichert, am Tag nach Leerung der Flasche sei er die Gefühle für sie und damit all sein Liebesleid auf einen Schlag los! Um Nemorino zu prüfen, will sich Adina darauf hin in die Arme von Belcore stürzen, und schon scheint es, als habe der Zauber-Bordeaux alles verdorben. Doch dann schlägt Fortuna eine Volte: Echte Liebe siegt nämlich immer (zumal in der Oper), und Zaubertränke sind da oft nur ein Mittel zum Zweck…

Mit unerschöpflicher melodischer Inspiration stattete Gaëtano Donizetti seine komische Oper »L'Elisir d'Amore« aus. Uraufgeführt 1832 in Mailand, soll sie innerhalb weniger Wochen entstanden sein. Trotz der Eile sind die Figuren jedoch nie nur oberflächliche Possenreißer; vielmehr streift Donizetti im richtigen Moment immer wieder die Grenzen der ernsten Oper und nimmt die Hörer nachhaltig für seine Protagonisten ein – Komödie und lyrisches Gefühl wechseln sich in Musik und Text meisterhaft ab. Der Regisseurin Anette Leistenschneider und ihrem Ausstatter Karel Spanhak hat das Theater Hagen bereits eine bezaubernde Produktion von Mozarts »Le Nozze di Figaro« zu verdanken. Mit Donizettis Juwel einer italienischen Buffo- und Belcanto-Oper wird die Zusammenarbeit nun fortgesetzt.

»Der Wechsel zwischen zartem Gefühl und berauschender Komödie vollzieht sich in Donizettis Oper konsequent und meisterhaft in Musik und Text gleichermaßen«
William Weaver


Musikalische Leitung
Gwennolé Rufet

Regie
Anette Leistenschneider

Ausstattung
Karel Spanhak

Besetzung

Adina Stefania Dovhan | Johanna Krumin*

Nemorino Jeffery Krueger | Dominik Wortig*

Belcore Peter Schöne

Dulcamara Christian Tschelebiew

Gianetta Tanja Schun

*Doppelbesetzungen in alphabetischer Reihenfolge

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