Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsche Erstaufführung: "Geschichten aus dem Wiener Wald" von HK Gruber, Komische Oper BerlinDeutsche Erstaufführung: "Geschichten aus dem Wiener Wald" von HK Gruber,...Deutsche Erstaufführung:...

Deutsche Erstaufführung: "Geschichten aus dem Wiener Wald" von HK Gruber, Komische Oper Berlin

Premiere: Sonntag, 22. Mai 2016, 19 Uhr. -----

Am Ufer der »schönen blauen Donau« feiert der als »Zauberkönig« bekannte Spielwaren-Händler Leopold die Verlobung seiner Tochter Marianne mit dem biederen Fleischhauer Oskar. Die Begegnung mit dem einfühlsamen Schwärmer Alfred ermutigt Marianne zu einem Akt der Selbstbehauptung: Von einer bis dahin noch nie empfundenen Leidenschaft geradezu überrumpelt, lässt Marianne die Verlobung platzen, um ihr Lebensglück an der Seite Alfreds zu suchen.

Doch der Traum vom Glück wird allzu schnell von der Realität eingeholt: Dem Hallodri Alfred ist die vom Vater verstoßene Marianne samt dem gemeinsamen Kind alsbald ein Klotz am Bein. Immer weiter hinab führt der soziale Abstieg Mariannes, bis ihr schließlich kein anderer Ausweg bleibt, als reumütig zu dem ungeliebten Fleischhauer zurückzukehren – wenn da nicht das »sündige« Kind aus der Verbindung mit Alfred wäre...

Ödön von Horváths abgründig-melancholisches Volksstück, 1931 unter Intendant Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt, in einer Vertonung durch den österreichischen Komponisten HK Gruber. Der gebürtige Wiener HK Gruber zählt zu den bedeutenden Komponisten unserer Zeit. Als notorischer Querulant lässt er sich in keine Kompositionsschule einordnen. Seinen Werken ist nicht selten ein abgründiger, bisweilen morbider Humor zu eigen. In Geschichten aus dem Wiener Wald findet Gruber neben allerlei augenzwinkernden Zitaten – von Johann-Strauss-Walzern bis zu Puccinis La Bohème – und den für ihn so typischen rotzig-frechen Tönen auch immer wieder zu sehr stillen, lyrischen Momenten.

Die im Juli 2014 bei den Bregenzer Festspielen mit großem Erfolg uraufgeführte Oper erlebt ihre deutsche Erstaufführung an der Komischen Oper Berlin in einer Inszenierung des jungen polnischen Regisseurs Michał Zadara, der damit sein Debüt als Opernregisseur in Deutschland gibt.

Musikalische Leitung Hendrik Vestmann

Inszenierung Michał Zadara

Bühnenbild Robert Rumas

Kostüme Julia Kornacka

Chöre David Cavelius

Video Barbara Wysocka, Artur Sienicki

Dramaturgie Johanna Wall

Licht Diego Leetz

Besetzung

Marianne Cornelia Zink

Alfred Tom Erik Lie

Oskar Adrian Strooper

Valerie Ursula Hesse von den Steinen

Zauberkönig Jens Larsen

Die Mutter Christiane Oertel

Die Großmutter Karan Armstrong

Erich Ivan Turšić

Rittmeister/Beichtvater Hans Gröning

Mister Hans-Peter Scheidegger

Der Hierlinger Ferdinand Stefan Cifolelli

Fleischergeselle Havlitschek Philipp Werner

1. Tante Angela Postweiler

2. Tante Jennifer Gleinig

Zusatzchor der Komischen Oper Berlin

Weitere Vorstellungen: 29. Mai, 11. / 17. Juni und 7. Juli 2016

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER DER HEKTISCHEN STADT -- Festspiel-Finale "Strawinsky in Paris" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

In der rasanten Choreografie von Jeroen Verbruggen zur Musik "An American in Paris" von George Gershwin sowie zu Aaron Coplands Musik mit Auszügen aus der "Billy the Kid"-Suite gewinnen die Straßen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche