Schnell wird klar, dass sie vor allem seine Nähe sucht. Zwischen ihnen beginnt ein Streitgespräch, das bei beiden alte Wunden aufreißt und in dem Anna den Hass auf ihre Mutter offenbart. Die war einst die Geliebte Voglers und auch Schauspielerin. Dazu stößt die alternde und alkoholabhängige Schauspielerin Rakel, mit der Vogler früher eine Liebesbeziehung verband und die sich nun noch einmal um ihn bemüht. Die Gespräche mit den beiden Frauen drehen sich um Liebe und Freundschaft und das Theater.
Ingmar Bergman wirft mit seinem Kammerspiel, das er 1983 selbst verfilmt hat, einen intimen Blick hinter die Kulissen des Theaters und schafft gleichzeitig ein berührendes Werk über das Altern eines Künstlers. Nicht zuletzt ist »Nach der Probe« eine Liebeserklärung an die Schauspielkunst.
Der schwedische Autor, Film- und Theaterregisseur Ingmar Bergman ist einer
der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. In der Tradition Strindbergs
brachte er die Freuden und Qualen der bürgerlichen Seele auf Leinwand und
Bühne. Er schuf psychologisch-existentialistische Filme, wie »Szenen einer
Ehe« und war Intendant des Königlich Dramatischen Theaters in Stockholm. »Nach der Probe«, einer der letzten Filme Bergmans, der 2007 starb, verdichtet die Erfahrung eines Lebens in einer Intensität, für die Bergman vom Filmfestival in Cannes zum »Besten Regisseur aller Zeiten« gekürt wurde.
Der belgische Regisseur Luk Perceval ist derzeit Hausregisseur an der
Berliner Schaubühne und wird 2009 Oberspielleiter am Thalia Theater Hamburg. Bekannt geworden ist er mit seinem Shakespeare-Marathon »Schlachten!« am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. In Hannover waren von ihm »L. King of Pain« nach Shakespeare und Tschechows »Der Kirschgarten« zu sehen.
Mit Picco von Groote/Nadia Schneider, Wolf-Dietrich Sprenger, Oda Thormeyer
Regie Luk Perceval ·
Bühne Annette Kurz ·
Kostüme Ursula Renzenbrinck
Dramaturgie Beate Heine