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"Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang Goethe im Theater Hagen

Premiere: Samstag, 3. Februar 2024, 19.30 Uhr, Großes Haus

Der berühmteste Briefroman der deutschsprachigen Welt als sinnliches Theaterstück auf der Großen Bühne: Goethes autobiographische Studie über Leidenschaft und Selbstmord aus seiner frühen Schaffenszeit, die als „Sturm und Drang“ in die Kulturgeschichte einging.

 

Copyright: Jörg Landsberg

Der junge Werther ist ambitionierter Künstler und Außenseiter. Und Werther ist verliebt! Leidenschaftlich begehrt er Lotte, „einen Engel“. Doch Lotte ist mit Albert verlobt, dessen Frau sie werden will – und auch tatsächlich wird. Für Werther wird das Leben sinnlos. Akribisch plant er seinen eigenen Tod, dokumentiert genauestens seine Gefühle und Reflexionen auf dem Weg dorthin und erschießt sich mit einer ausgerechnet von Albert geliehenen Pistole. Doch treibt ihn wirklich „nur“ die unerwiderte Liebe in den Selbstmord? Goethe eröffnet einen Kosmos voller Romantik, jugendlicher Dramatik und Radikalität, er lässt uns lustvolles Sehnen nach Intensität und Begehren genauso miterleben wie die verzweifelte Suche nach Identität, nach Perspektiven und einer Rolle in der Gesellschaft.

„Die Wirkung des Büchleins war groß, ja ungeheuer, weil es genau in die rechte Zeit traf“, kommentierte Goethe später selbst den Erfolg des 1774 erstmals veröffentlichten Romans und erklärte, dass er sich selbst nur durch das Schreiben aus dem „stürmischen Elemente“ des Selbstmordprojektes habe retten können.

Zahlreiche Bühnenbearbeitungen und Adaptionen sind seitdem erschienen, die berühmteste wohl 1972 von Ulrich Plenzdorf als: Die neuen Leiden des jungen W.

Die Hagener Schauspielproduktion, mit der Francis Hüsers die Reihe von Inszenierungen klassischer Dramen (Schiller, Shakespeare, Tschechow) fortsetzt, wird unter Wahrung der originalen Sprache Goethes eine heutige Lesart präsentieren, die ebenso unterhaltend und anrührend wie intellektuell anregend zu sein verspricht. Psychologisch motiviertes Schauspiel verbindet sich mit Live-Musik, Videoeinspielungen und einem von modernem Tanz geschulten Bewegungsausdruck in einem von Alfred Peter entworfenen Bühnenbild, das einige Überraschungen bereit hält.

Schauspieleinrichtung von Francis Hüsers

    Inszenierung Francis Hüsers
    Bühne und Kostüme Alfred Peter
    Licht und Video Hans-Joachim Köster
    Choreographie Cheng-Yang Peng
    Dramaturgie Lisa Könnecke
    Regieassistenz / Abendspielleitung Tobias Kramm
    Inspizienz Bettina Grüger

    Werther Simon Jonathan Gierlich
    Wilhelm Friedemann Eckert
    Die Ballbegleiterin, Lottes Freundin Caroline Betz
    Lotte Anna Döing
    Albert, Adelin Marcel Zuschlag
    Fräulein von B. Vanessa Stoll
    Graf von C., Herr Schmidt Urban Luig
    Suizidale Idée Fixe Cheng-Yang Peng
    Klavier Taepyeong Kwak

 

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