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"Die Rasenden", Iphigenie in Aulis / Die Troerinnen / Die Orestie nach Euripides, Sartre, Aischylos, von Hofmannsthal - DeutschesSchauSpielHaus Hamburg "Die Rasenden", Iphigenie in Aulis / Die Troerinnen / Die Orestie nach..."Die Rasenden",...

"Die Rasenden", Iphigenie in Aulis / Die Troerinnen / Die Orestie nach Euripides, Sartre, Aischylos, von Hofmannsthal - DeutschesSchauSpielHaus Hamburg

Premiere: 18/1/2014 / 17.00 Uhr, SchauSpielHaus. -----

Karin Beier inszeniert den Antikenzyklus »Die Rasenden«, der die fünf Tragödien »Iphigenie in Aulis«, »Die Troerinnen« (beide von Euripides 406 und 415 v. Chr.), sowie Aischylos’ Stücke »Agamemnon« und »Die Eumeniden« aus seiner Trilogie »Die Orestie« (458 v. Chr.) und Hugo von Hofmannsthals »Elektra« von 1903 miteinander verbindet.

Beginnend mit der Vorgeschichte des Trojanischen Krieges erzählen die Stücke ineinander verschlungene Geschichten aus dem griechischen Geschlecht der Atriden: Über Generationen herrscht hier das Prinzip der Blutrache, Opfer werden zu Inquisitoren, ein brutaler Kreislauf, der sich immer weiter fortsetzt, bis das gesamte Menschen- und Götterbild ins Wanken gerät. In der unruhigen Zone der Entstehung unserer abendländischen Kultur gelagert, liefern diese Tragödien Fragen und Einsichten, die uns bis heute beschäftigen.

Die Inszenierung von Karin Beier wird ihr Interesse vor allem auf das Verhältnis zwischen Religion und Politik richten, die Instrumentalisierung von Glauben, aber auch das Ende der Metaphysik, die Folgen von Göttersturz und menschlicher Hybris thematisieren. Der Zyklus wird am Premierenabend und an Wochenenden in der etwa sechseinhalbstündigen vollständigen Fassung gezeigt (»Marathon«), aber auch separat in zwei Teilen (Teil I: »Die Troerinnen«, Teil II: »Die Orestie«) angeboten. Ausschließlich im Marathon »Die Rasenden« sind im ersten Teil die Tragödie »Iphigenie in Aulis« und das Hamburger Streicher-ensemble Resonanz zu sehen.

Nach der langen baubedingten Pause kann am 18. Januar der Spielbetrieb im großen Haus endlich eröffnet werden.

Spielfassung: Karin Beier, Rita Thiele

Es spielen: Lina Beckmann (Andromache/Chrysothemis), Yorck Dippe (Menelaos), Sachiko Hara (Trojanerin), Rosemary Hardy (Trojanerin/Chansonsängerin), Markus John (Ägisth), Anja Laïs (Trojanerin), Carlo Ljubek (Thalthybios/Herold/Orest), Joachim Meyerhoff (Ältester von Argos), Birgit Minichmayr (Elektra), Anne Müller (Iphigenie), Angelika Richter (Helena/Chansonsängerin), Maria Schrader (Klytaimnestra), Götz Schubert (Agamemnon), Rosalba Torres Guerrero (Kassandra), Julia Wieninger (Hekuba), Michael Wittenborn (Ältester von Argos), Gustav Peter Wöhler (Ältester von Argos).

Musikerinnen: Silvia Bauer, Nora Krahl, Yuko Suzuki / Chor: Sängerinnen der Sängerakademie Hamburg und aus den Chören MissKlang und Schrillerlocken / Geigenbau: Matthias Tödtmann

Regie: Karin Beier

Bühne: Thomas Dreißigacker

Kostüme: Maria Roers

Komposition und musikalische Einstudierung: Jörg Gollasch

Dramaturgie: Rita Thiele

Dramaturgie und Spielfassung »Die Troerinnen«: Ursula Rühle

Unter Mitwirkung des Ensemble Resonanz

Weitere Aufführungen des Marathons: 24/1/2014, 9/2/2014

In Kooperation mit der Körber-Stiftung

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