Oscar-Preistraeger Christopher Hampton inszeniert sein Stueck "Eine dunkle Begierde" ueber CG Jung, dessen „Uebervater“ Sigmund Freud und das Verhaeltnis zu seiner „Hysterie“- Patientin, der spaeteren Psychoanalytikerin Sabina Spielrein.
Sigmund Freud und sein "Lieblingsschüler" Carl Gustav Jung entzweiten sich einerseits wegen der schönen Jüdin Sabina Spielrein , aber auch wegen Jungs Neigung zu erotischen und esoterischen Abwegen.
„Dunkle Begierde“ erzählt davon und von der Wandlung der Hysterie-Patientin Sabina Spielrein zu einer Pionierin der Psychoanalyse sowie von der Tragödie des Vordenkers Sigmund Freud, der in einer Welt, die seinen Lehren und Erkenntnissen feindlich begegnete, an den Rand der Resignation gerät.
Der britische Dramatiker Christopher Hampton (geb. 1946), fasziniert von dieser historischen Begegnung, hat diese „Dreiecksgeschichte“ auch für den gleichnamigen Film mit Keira Knightley (Regie: David Cronenberg) verwendet.
Sabina Spielrein (1885-1942)
Sabina Spielrein gilt als Pionierin der Psychoanalyse des Kindes. Sie entwickelte als Erste die These, nach welcher der Sexualtrieb aus zwei gegensätzlichen Komponenten besteht, die von Freud übernommen wurde. Ihre erste Begegnung mit der Psychoanalyse hatte sie allerdings als Patientin.
Sabina Spielrein wurde 1904 mit der Diagnose „Hysterie“ in die Psychiatrie eingewiesen und von C.G. Jung behandelt. 1906 begann Jung einen Briefwechsel mit Freud über Spielrein – dies war die Geburtsstunde der Lehranalyse.
Nach Spielreins Promotion wurde sie als eine der wenigen weiblichen Ärztinnen in Freuds Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen. 1942 wurde Sabina Spielrein mit ihren Kindern und hunderten jüdischen Bürgern im Massaker in der "Schlangenschlucht" von den Nazis ermordet.
Übersetzung von Daniel Kehlmann
Regie Christopher Hampton
Bühnenbild Tim Goodchild
Kostüme Birgit Hutter
Mit Martina Ebm (Sabina Spielrein), Michael Dangl (Carl Gustav Jung), Herbert Föttinger (Sigmund Freud), Alma Hasun (Emma Jung), Florian Teichtmeister (Otto Gross), Therese Lohner (Eine Krankenschwester)
Vorstellungen
November: 26. (Vorauff.), 27. (Premiere), 28.
Dezember: 3., 4., 5., 6., 7., 8., 13., 14., 22., 23., 25., 26., 27., 28.
Karten und Info:
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