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"Händel und seine Zeit" - INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE in Karlsruhe "Händel und seine Zeit" - INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE in Karlsruhe "Händel und seine Zeit"...

"Händel und seine Zeit" - INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE in Karlsruhe

vom 17. Februar bis zum 3. März 2023

Georg Friedrich Händels Werk erfährt in Karlsruhe, seit der damalige Intendant Günter Könemann 1978 zunächst die Händel-Tage gegründet hatte, eine ganz besondere Würdigung: Rund um den Geburtstag des Komponisten zelebrieren INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSTPIELE KARLSRUHE Händel und seine Kreationen in opulenten Operninszenierungen mit internationaler Starbesetzung sowie außergewöhnlichen Konzerten renommierter Barockspezialist*innen. Intendant Dr. Ulrich Peters leitet 2023 erneut gemeinsam mit Operndirektorin Nicole Braunger die FESTSPIELE.

Copyright: Falk von Traubenberg

„Händel und seine Zeit lautet das Motto der kommenden beiden FESTSPIELE: Georg Friedrich Händel ist und bleibt natürlich der strahlende Mittelpunkt, doch mehr noch als in den vergangenen Jahren möchten wir nun auch den Blick über den Tellerrand werfen und Zeitgenossen des Meisters präsentieren, um ihn eingebettet in sein musikalisches Umfeld kennen zu lernen. Das Festkonzert der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN, ihr Kammerkonzert und das GALA-Konzert, ebenso wie weitere Konzerte, bieten hierzu ganz besondere Chancen. Aliens in London ist gar ein Konzertprogramm aus den Londoner Hitlisten gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Bei Jazz meets Barock treffen Jazz und Klassik unmittelbar aufeinander, wenn exzellente Spezi­alist*innen aus den beiden musikalischen Welten Händel-Werke als Aus­gangspunkt für individuelle Improvisation nutzen. Ich freue mich darauf, die Festspiele so vielleicht noch etwas bunter, sozusagen etwas frecher, zu gestalten. Unsere Zusammenarbeit mit den Händel-Festspielen Halle möchten wir zukünftig intensivieren und 2023 ist eine Koproduktion von Händels Oratorium La Resurrezione mit dem HÄNDEL-FESTSPIELORCHESTER HALLE Teil der Festspiele“, so Peters.

„Lebendige und spannende Inszenierungen barocker Werke bilden den Kern unserer FESTSPIELE – mit Ottone präsentieren wir Ihnen am 17. Februar einen wahren Juwel im Frühwerk des Komponisten und zwar mit keinem geringeren als Countertenor-Star und Regisseur Max Emanuel Cencic in der Hauptrolle. Erstmals in Karlsruhe wird sich der renommierte italienische Dirigent Carlo Ipata am Pult zeigen, der gemeinsam mit den DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN wahre Sternstunden der Barockmusik verspricht. Regie führt der in Barcelona lebende venezolanische Regisseur Carlos Wagner. Lucía Martín-Cartón, Raffaele Pe und Sonia Prina werden ihre international gefeierten Barockstimmen in den Dienst dieser bezaubernden Oper stellen. „Eifersucht, höllische Plage!“ - mit der Wiederaufnahme von Hercules, in der Inszenie­rung von Floris Visser, werfen wir erneut einen leidenschaftlichen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele! Garantiert ist mit dem temperamentvollen Lars Ulrik Mortensen am Pult auch die musikalische Leidenschaft. Aufgrund der außerordentlichen Nachfrage bieten wir dieses Mal eine zusätzliche Hercules-Vorstellung an. Kristina Hammerström wird die Dejanera geben, sie ist erstmalig in Karlsruhe zu erleben“, freut sich Operndirektorin Nicole Braunger.

Neuninszenierung: Ottone, Re di Germania
Im Mittelpunkt der Festspiele steht 2023 Händels Dramma per musica Ottone, Re di Germania in drei Akten. Die Oper geht auf Antonio Lottis Teofane zurück, deren Uraufführung 1719 in Dresden Händel nachdrücklich beeindruckt hatte. Händel und sein Librettist Haym adaptierten den in Teilen historischen Stoff aus Lottis Oper, der mit der bevorstehenden Hochzeit des mittelalterlichen deutschen Kaisers Otto II. mit der oströmisch-byzantinischen Prinzessin Teofane im Jahre 972 n. Chr. einsetzt. Die Uraufführung von Händels früher Oper Ottone 1723 war eines seiner größten Erfolge und gilt als Meilenstein in der Hinwendung zum leichten und bewegli­chen Stil.

Wiederaufnahme der gefeierten Hercules Produktion
Nach der ausverkauften und umjubelten Vorstellungsserie zu den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2022 kommt die Inszenierung Hercules von Floris Visser noch einmal auf die Bühne. Händels Oratorium, das er selbst als Musical Drama bezeichnete, geht auf das tragische Ende des Helden zurück, wie ihn Sophokles in der Tragödie Die Frauen von Trachis schildert.

Konzertformate bieten Barockprogramme der Extraklasse mit internationaler Starbesetzung

Ein vielfältiges Konzertprogramm mit hochkarätigen Musiker*innen möchte nicht nur im Theater, sondern auch an verschiedenen Spielorten in der Stadt, wie der Christuskirche und der Evangelischen Stadtkirche, die Zuhörer*innen begeistern: Beim Festkonzert der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN: Ebbe und Flut unter der Leitung von Andreas Spering erwartet das Publikum unter anderem Händels Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348 aus der berühmten Wasser­musik.

Attilio Cremonesi, einer der renommiertes­ten Spezialisten für selten gespielte Kompositionen des Barocks, leitet das Gala-Konzert: Metastasio vincit omnia mit Werken nach Texten von Pietro Metastasio.

Händels römische Zeit in ihrem Kontext stellt das Kammerkonzert der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN am 20. Februar vor, und zwar anhand von Komponisten, die Händel kannte und mit denen er gemeinsam seine Projekte ausführte.

Aliens in London präsentiert ein Konzertprogramm aus den Londoner Hitlisten gegen Ende des 17. Jahrhunderts: Das Brüsseler Ensemble Les Abbagli­ati zeigt in der Christuskirche am 22. Februar eine Momentaufnahme dieser Zeit mit Werken von Händel, über die Italiener Giovanni Bononcini und Emanuele d'Astorga bis zum Franzosen Jean-Marie Lecclair.

Die Gabe der Interpretation spielt sowohl im Barock als auch im Jazz eine herausragende Rolle: Jazz meets Barock ist der Titel der Jazz Night 35, bei den beide musikalischen Welten virtuos aufeinandertreffen.

Attilio Cremonesi bringt mit dem HÄNDELFESTSPIELORCHESTER HALLE La Resurrezione HWV 47, ein frühes Oratorium Händels am 26. Februar im KLEINEN HAUS zur Aufführung, das eine auffällige Nähe zur italieni­schen Oper der damaligen Zeit aufweist. In der Evangelischen Stadtkirche am Marktplatz werden am 28. Februar das Karlsruher Barockorchester und der CoroPiccolo Karlsruhe unter der Lei­tung von Christian-Markus Raiser Händels Dettlinger Te Deum das ebenso klangmächtige „böhmische" Te Deum seines tschechischen Zeitgenos­sen Jan Dismas Zelenka bei Händel & Zelenka gegenüberstellen.

Das Symposium der INTERNATIONALEN HÄNDEL-AKADEMIE steht unter dem Motto BAROCKES MITTELALTER. Vier interdisziplinäre Vorträge beleuchten am 18. November im NEUEN ENTREE "Händels Ottone und die Mittelalter-Rezeption in den Künsten seiner Zeit". Außerdem spielen Absolventen der INTERNATIONALEN HÄNDEL-AKADE­MIE Cembalowerke von Händel.

Die HÄNDEL-GESELLSCHAFT KARLSRUHE mit über 400 Mitgliedern versteht sich als Schnittstelle zwischen den Händel-Institutionen in Karlsruhe und mit den Händel-Fans national und international. Sie fördert junge Mu­siker*innen, die sich mit den Werken ihres Namenspatrons auseinandersetzen. Diese präsentieren sich im Rahmen des Preisträgerkonzerts am 19. Februar im KLEINEN HAUS. Auf Initiative der HÄNDEL-GESELLSCHAFT findet seit 2013 jähr­lich ein ökumenischer Festgottesdienst in Kooperation mit der Evangelischen Stadtkirche statt, bei dem Händelsche Musik un­ter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christian-Markus Raiser in den liturgischen Rahmen eingebunden ist. 2023 sind wieder Mit­glieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE beteiligt. Der Gottes­dienst wird zusätzlich im Live-Stream übertragen. Außerdem sorgt die HÄNDEL-GESELLSCHAFT für zusätzliche Festspielatmosphäre im Theater und in der Stadt u.a. mit Blumenschmuck für die Künstler*innen, Festspielbeflaggung und Händel-Melodien beim Glockenspiels am Marktplatz.

Service
Der Vorverkauf für die Vorstellungen ist bereits gestartet. Tickets können vor Ort beim Kartenservice im K. oder online erworben werden. Die Tageskasse des STAATSTHEATERS befindet sich tagsüber im K. direkt am Ettlinger-Tor-Platz 1.
www.staatstheater.karlsruhe.de

Alle Infos: www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/haendel-festspiele/

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