Hier werden jedes Jahr die herausragendsten Inszenierungen junger Regisseure eingeladen und vorgestellt. Die Jury sichtet hierfür rund 40 Inszenierungen im deutschsprachigen Raum. In ‚Letztes Territorium’ geht es um die Suche von Moritz, Sohn einer Stuttgarter Einwohnermelde-Beamtin und ihres getrennt lebenden Mannes. Moritz, 16, ist auf der Suche nach einer Aufgabe. Als er auf Fuerteventura Mehdi, einen algerische Wirtschaftsflüchtling, halb ertrunken aus dem Meer steigend, trifft, weiß Moritz sofort, dass er helfen muss. Ein paar Wochen später steht Mehdi in Stuttgart vor der Haustür. Moritz engagiert sich bis zur Selbstaufgabe für Mehdi. Doch die Anerkennung bleibt ihm versagt. Und auch der Erfolg.
Zum 10. Kinder- und Jugendtheatertreffen ‚Augenblick mal!’ nach Berlin fährt Holger Schobers ‚Hikikomori’ in der Inszenierung von Dominik Günther. Zehn künstlerisch herausragende Inszenierungen werden aus 260 Produktionen in Deutschland von einer Jury ausgewählt und zur nationalen Biennale des Theaters für junge Zuschauer eingeladen. ‚Hikikomori’ ist die Geschichte von H. und seiner gefährlichen Verkapselung. H. hat sein Zimmer seit Monaten nicht verlassen hat. Eine unverhoffte Chance auf ein „normales Leben“, eine normale Beziehung tut sich auf, als er beim Chat mit einem mysteriösen Mädchen namens ‚Rosebud’ in Kontakt kommt. Doch auch diese Möglichkeit, aus dem Gefangensein in sich selbst herauszukommen, erweist sich als Illusion.
‚Radikal jung’ findet vom 18. bis 26. April am Münchner Volkstheater statt, das Festival ‚Augenblick mal!’ vom 5. bis 10. Mai in Berlin.