Denn der königliche Vater stirbt unverhofft, die Mutter heiratet allzu schnell und des Vaters Geist geht um, blutige Rache fordernd. Was tun in solch einer Situation? Was tun, wenn man weder an Geister glaubt, noch an eine lauwarm- haltungslose Welt? Hamlet entscheidet sich für den Zorn, lässt ihn zu und nimmt einen aussichtslosen Kampf an.
Shakespeares Hamlet zählt zum Besten, was jemals für eine Bühne geschrieben wurde. Konflikte und Leidenschaften, vor hunderten von Jahren in Szene gesetzt, sind noch immer Gegenwart, denn die Hamlets begegnen uns auch im Heute und stellen die immer gleiche Frage: Was tun in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist? Mitlaufen, sich verweigern, sich wehren? Das war, ist und wird wohl stets die entscheidende Frage bleiben.
In seiner 217. Spielzeit startet das Anhaltische Theater mit dem Klassiker HAMLET, inszeniert von Niklas Ritter, der als neuer Leitender Regisseur mit dieser Premiere am 14. Oktober um 19.30 Uhr die Spielzeit im Schauspiel eröffnet.
Niklas Ritter studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, arbeitete als freier Regisseur und Videokünstler u.a. am Hans Otto Theater Potsdam, am Staatstheater Dresden, am Thalia Theater Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspiel Köln, am Schauspiel Frankfurt und am Maxim Gorki Theater Berlin. Am Maxim Gorki Theater inszenierte er "Der Mann ohne Vergangenheit" von Aki Kaurismäki, "Westwärts" von Rolf Dieter Brinkmann und "Die Reise" nach Bernward Vesper, am Hans Otto Theater Potsdam im vergangenen Jahr "Enron", eine deutschsprachige Erstaufführung von Lucy Prebble. Als Videokünstler arbeitete er mehrfach für Inszenierungen von Armin Petras sowie mit Sebastian Baumgarten und Jorinde Dröse. Am Anhaltischen Theater inszenierte er in der vergangenen Spielzeit Georg Seidels „Carmen Kittel oder Ich wünsch mir Sonnenstrand".
Für die Degen gegen Degen Kampfszenen konnte Klaus Figge gewonnen werden, der Meister der Kampfchoreografie, der an den großen deutschsprachigen Theatern und Opernhäusern von Berlin bis Wien, mehrfach bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen und der RUHRTRIENNALE sowie von 2002 bis 2009 regelmäßig bei den Nibelungen Festspielen Worms gearbeitet hat.
Regie: Niklas Ritter | Bühne: Bernd Schneider | Kostüme: Ines Burisch | Kampfszenen: Klaus Figge | Musik: Til Ritter, Jan Kersjes | Dramaturgie: Holger Kuhla
Mit: Anne Lebinsky (Gertrud), Katja Sieder (Ophelia), Karin Klose (1. Totengräber), Jan Kersjes (Rosencrantz Guildenstern), Stephan Korves (Polonius), Torsten Köhler (Horatio), Sebastian Müller-Stahl (Laertes), Julian Mehne (Hamlet), Uwe Fischer (Claudius), Hans-Jürgen Müller-Hohensee (Geist, Fortinbras)
Nächste Vorstellungen: 16.10.2011, 17 Uhr | 28.10.2011, 19.30 Uhr| 11.11.2011, 19.30 Uhr | 19.11.2011, 17 Uhr
Tickets und Informationen unter: Tel: 0340 2511 333 und www.anhaltisches-theater.de oder an unseren Theaterkassen sowie an allen ReserviX Vorverkaufsstellen.