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"La Traviata" von Giuseppe Verdi, Theater Nordhausen

Premiere 23.09.2011, 19.30 Uhr. -----

Violetta Valéry kam aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Ihre außerordentlich gute Bildung konnte ihr den Weg in die aristokratische Gesellschaft nicht ebnen. Doch die Türen öffneten sich, als Violetta beschloss, sich als Kurtisane aushalten zu lassen.

Als sie, die für Geld viele Männer der gehobenen Kreise glücklich machte, mit Alfredo Germont, mit nur einem glücklich werden wollte, stieß die Gesellschaft sie ihres Vorlebens wegen zurück. Nicht die Luft zum Überleben blieb ihr daraufhin.

 

Giuseppe Verdi hatte sich den Satz "Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches erachte ich mir fremd" über die Tür seines Gutes geschrieben, und der Satz war ihm Programm. Als er 1848 Dumas’ Roman „Die Kameliendame“ gelesen hatte und später gar eine Schauspielfassung davon sah, wusste er, dass er den Stoff für eine neue Oper nutzen würde. Der Roman war noch nach der Lieblingsblume der Titelheldin benannt, doch Verdi wählte seinen Titel sehr bedacht: Seine Oper heißt „La Traviata“ – die Entgleiste, die vom Weg Abgekommene. Mitte des 19. Jahrhunderts war es noch geradezu revolutionär, in einer Oper zu bekennen, dass die praktizierte und die öffentlich vertretene Moral in der Gesellschaft weit auseinander klaffen. Verdi:" Ein zeitgenössischer Stoff. Ein anderer würde ihn vielleicht nicht gemacht haben, wegen der Sitten, wegen der Zeiten und wegen tausend anderer kindischer Bedenken."

 

Heute darf jeder alles sagen, auch in der Oper. Doch wenn es um die öffentlich praktizierte Scheinmoral geht, hört keiner mehr zu. Verdi ist eine Chance. Seine zu Herzen gehende Musik vermag – wenn sie sich mit dem Theater verbindet – die abgestumpften Seelen wieder zu berühren. Verdi kommt unser aller Moral mit dem Gefühl bei.

 

Musikal. Leitung:

Markus L. Frank

Inszienierung:

Enke Eisenberg

Bühne:

Wolfgang Rauschning

Kostüme:

Elisabeth Stolze-Bley

Choreinstudierung:

Elena Pierini

Dramaturgie:

Anja Eisner

Choreographische Mitarbeit:

Jutta Ebnother

Violetta Valéry:

Cristina-Antoaneta Pasaroiu

Flora Bervoix:

Anja Daniela Wagner

Annina:

Brigitte Roth

Alfredo Germont:

Eduardo Aladrén

Giorgio Germont:

Gavin Taylor

Gastone:

Marvin Scott

Barone Douphol:

Thomas Kohl

Marchese d`Obigny:

Jens Bauer

Dottore Grenvil:

Michael Schober

Giuseppe:

Dimitar Radev

Domestino:

Jung Uk Oh

Commissario:

Lukasz Ziolkiewicz

Premiere: 31.03.2012, 19.30 Uhr, Theater Rudolstadt

 

Termine:

23.09.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

30.09.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

15.10.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

01.11.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

02.11.2011, 15.00 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

20.11.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

26.11.2011, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

11.12.2011, 14.30 Uhr, Theater Nordhausen

Karten

08.01.2012, 19.30 Uhr, Theater Nordhausen

 

31.03.2012, 19.30 Uhr, Theater Rudolstadt

 

06.04.2012, 19.30 Uhr, Theater Rudolstadt

 

27.04.2012, 19.30 Uhr, Theater Rudolstadt

 

29.04.2012, 15.00 Uhr, Theater Rudolstadt

 

19.05.2012, 19.30 Uhr, Theater Rudolstadt

 

22.05.2012, 15.00 Uhr, Theater Rudolstadt

 

28.05.2012, 18.00 Uhr, Theater Rudolstadt

Karten

Violetta Valéry kam aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Ihre außerordentlich gute Bildung konnte ihr den Weg in die aristokratische Gesellschaft nicht ebnen. Doch die Türen öffneten sich, als Violetta beschloss, sich als Kurtisane aushalten zu lassen. Als sie, die für Geld viele Männer der gehobenen Kreise glücklich machte, mit Alfredo Germont, mit nur einem glücklich werden wollte, stieß die Gesellschaft sie ihres Vorlebens wegen zurück. Nicht die Luft zum Überleben blieb ihr daraufhin.

 

Giuseppe Verdi hatte sich den Satz "Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches erachte ich mir fremd" über die Tür seines Gutes geschrieben, und der Satz war ihm Programm. Als er 1848 Dumas’ Roman „Die Kameliendame“ gelesen hatte und später gar eine Schauspielfassung davon sah, wusste er, dass er den Stoff für eine neue Oper nutzen würde. Der Roman war noch nach der Lieblingsblume der Titelheldin benannt, doch Verdi wählte seinen Titel sehr bedacht: Seine Oper heißt „La Traviata“ – die Entgleiste, die vom Weg Abgekommene. Mitte des 19. Jahrhunderts war es noch geradezu revolutionär, in einer Oper zu bekennen, dass die praktizierte und die öffentlich vertretene Moral in der Gesellschaft weit auseinander klaffen. Verdi:" Ein zeitgenössischer Stoff. Ein anderer würde ihn vielleicht nicht gemacht haben, wegen der Sitten, wegen der Zeiten und wegen tausend anderer kindischer Bedenken."

 

Heute darf jeder alles sagen, auch in der Oper. Doch wenn es um die öffentlich praktizierte Scheinmoral geht, hört keiner mehr zu. Verdi ist eine Chance. Seine zu Herzen gehende Musik vermag – wenn sie sich mit dem Theater verbindet – die abgestumpften Seelen wieder zu berühren. Verdi kommt unser aller Moral mit dem Gefühl bei.

 

Musikalische Leitung: Markus L. Frank

Inszenierung: Enke Eisenberg

Bühne: Wolfgang Kurima Rauschning

Kostüme: Elisabeth Stolze-Bley

Choreinstudierung: Elena Pierini

Dramaturgie: Anja Eisner

Choreographische Mitarbeit: Jutta Ebnother

 

Violetta Valéry: Cristina-Antoaneta Pasaroiu

Flora Bervoix: Anja Daniela Wagner

Annina: Brigitte Roth

Alfredo Germont: Eduardo Aladrén

Giorgio Germont: Gavin Taylor

Gastone: Marvin Scott

Barone Douphol: Thomas Kohl

Marchese d`Obigny: Jens Bauer

Dottore Grenvil: Michael Schober

Giuseppe: Dimitar Radev

Domestino: Jung Uk Oh

Commissario: Lukasz Ziolkiewicz

 

 

 

 

 

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