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Landestheater Tübingen: DER KAUFMANN VON VENEDIG von William Shakespeare

Premiere am Freitag, den 18. April 2008 um 20 Uhr im Großen Saal des LTT

Alles ist Spiel in der venezianischen Gesellschaft, die William Shakespeare in DER KAUFMANN VON VENEDIG auf die Bühne bringt – das Rad dreht sich, man “zockt” und “dealt”, es geht um Liebe, vor allen Dingen aber um sehr viel Geld.

Der junge Aristokrat Bassanio braucht Startkapital für eine Lotterie, bei der er, wenn er unter drei Kästchen das richtige wählt, die Hand der schönen und reichen Erbin Portia gewinnen kann. Er bittet den Geschäftsmann Antonio um die nötige Finanzspritze. Der kann seinem geliebten jungen Freund eigentlich keinen Wunsch abschlagen, doch sein gesamtes Kapital steckt momentan in einem gewagten internationalen Warengeschäft. Ein anderer Kreditgeber muss gefunden werden. Bassanio und Antonio schauen sich auf dem Rialto, der venezianischen “Weltbörse”, um und landen ausgerechnet bei Shylock, der wegen seiner anderen Religion, seiner fremdartigen Lebensführung und vor allen Dingen wegen seiner Geschäftspraktiken normalerweise niemals in Frage käme.

Obgleich auch der diskriminierte und unter der Verachtung leidende Shylock Gründe genug anführen kann, warum er die Gegenpartei hasst, kommt man miteinander ins Geschäft. Shylock stellt jedoch besondere Konditionen auf: Sollte er das geliehene Geld nicht termingerecht zurückerhalten, steht ihm zu, ein Pfund Fleisch aus Antonios lebendigem Körper zu schneiden. Noch lacht man über die absurde Vertragsklausel, doch als Antonios Geschäfte platzen und die Rückzahlung nicht erfolgen kann, beharrt Shylock plötzlich auf seiner von Rachegedanken verstärkten Forderung; hat er doch inzwischen seine einzige Tochter Jessica an den Kaufmannsclan verloren: Sie ist in einer Nacht- und Nebelaktion mit Bassanios Freund Lorenzo durchgebrannt – samt Familienschmuck und Geld. Nun klagt Shylock vor Gericht das Pfund Fleisch ein. Dort macht sich überraschenderweise Bassanios frischgebackene Ehefrau Portia einen Spaß daraus, als verkleideter Rechtsgelehrter in letzter Sekunde ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen, um die Situation – halbwegs – zu retten …

Regie: Clemens Bechtel / Ausstattung: Hannah Landes / Dramaturgie: Inge Zeppenfeld

Mit: Wenzel Banneyer, Christian Dräger, Ina Fritsche, Hubert Harzer, Daniela Keckeis, Gunnar Kolb, Annabelle Leip, Udo Rau, Johannes Schön, Gotthard Sinn, Leif Stawski

Weitere Vorstellungen: 19. April // 2., 8. Mai 2008

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